Ohne eigenes Auto geht’s nicht?
Das Auto nimmt in ländlichen Räumen einen hohen Stellenwert ein. Laut der letzten „Mobilität in Deutschland“-Studie besitzen 90 Prozent der ländlich wohnenden Haushalte mindestens einen PKW. Der Anteil der Menschen, die ihr Auto täglich nutzen, fällt außerdem auf dem Land doppelt so hoch aus, wie in Großstädten. Das liegt daran, dass vor allem ländliche Regionen in Deutschland schlechter an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind. Busse und Züge fahren hier seltener, manche Ortschaften erreichen sie sogar gar nicht. Ist ein eigenes Auto also der einzige Weg, um sich auf dem Land von A nach B zu bewegen?
Alternativen in ländlichen Räumen
Mittlerweile gibt es verschiedene Ansätze, damit Menschen auf dem Land mobiler sein können. Ein Beispiel sind Bürgerbusse: Wie die herkömmlichen Linienbusse haben diese feste Abfahrzeiten und Routen. Der Unterschied ist allerdings, dass Städte und Kommunen diese Beförderungsform selbst in Vereinen organsieren. Die Fahrerinnen und Fahrer von Bürgerbussen sind also ehrenamtlich tätig. In den meisten Fällen werden die Busse von der Kommune finanziert, in manchen Bundesländern wie in Nordrhein-Westfalen werden sie vom Land gefördert.
Mobil sein auf dem Land geht also auch ohne eigenes Auto. Doch wie sehen die verschiedenen Alternativen aus? Und was muss für mehr Mobilität auf dem Land noch getan werden? Darüber hat detektor.fm-Redakteurin Alina Eckelmann mit Moritz Kirchesch gesprochen. Er ist Referent für Mobilität bei der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS).