Neue Narrative in der Leugnung
Die klassische Leugnung des Klimawandels behauptet meistens: Es gibt den Klimawandel nicht. Oder: Der Mensch und der Ausstoß von Treibhausgasen sind nicht verantwortlich für den Klimawandel. Nach dieser Argumentation kann man dann auch gar nichts tun, um das Klima zu schützen. Die Desinformation zum Klimawandel hat sich aber inzwischen verändert, sagen Fachleute.
Die Narrative sind demnach jetzt komplexer und verschieben eher Verantwortung, statt die Klimakrise ganz abzustreiten. Das macht es aber nicht weniger gefährlich. Neuere Desinformation zur Klimakrise fällt meistens in eine der folgenden drei Kategorien: Verharmlosung der Folgen, Verleumdung von Forschenden oder Menschen, die sich im Klimaaktivismus einsetzen, Delegitimieren von Klimalösungen. Dahinter steckt oft eine einfache Struktur:
Desinformation als Instrument zur politischen Polarisierung
Desinformation zum Klima kann aus wirtschaftlichen Interessen verbreitet werden oder um Macht und Einfluss zu gewinnen. Sie wird nicht nur von einzelnen Personen verbreitet, sie wird auch in politischen Kampagnen eingesetzt — um Stimmung zu machen und zu polarisieren. Besonders rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien nutzen das immer wieder für sich. Gut sehen kann man das beispielsweise an den Debatten rund ums Gebäudeenergiegesetz oder auf europäischer Ebene an den sogenannten Bauernprotesten.
Wie wird Klimadesinformation verbreitet? Wer hat ein politisches Interesse daran, falsche Informationen zum Klima zu verbreiten? Und wie kann man mit Falschinformationen zum Klima umgehen? Darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und Lisa Kuner in der neuen Folge von „Mission Energiewende“. Lisa Kuner hat dazu mit Carel Mohn, Chefredakteur der Plattform Klimafakten, und mit Florian Teller von der Fachstelle Radikalisierungsprävention Naturschutz gesprochen.
Autorin: Lisa Kuner