Einst ist die Deutsche Bundesbank die wohl mächtigste in Europa gewesen. Die Deutsche Mark war heiß begehrt, sie galt teilweise als zweitwichtigste Währung neben dem US-Dollar. Heute ist die D-Mark Geschichte, der Euro hat sie abgelöst. Und ein ähnliches Schicksal hat die Bundesbank ereilt: heute gibt vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) den Ton auf dem Finanzmarkt an.
Bundesbank hat Einfluss eingebüßt
Genauso wie die EZB war auch die Bundesbank immer unabhängig – manchmal auch zum Ärger der Politik. Zum Beispiel als sie in den 70er-Jahren den Leitzins auf sieben Prozent erhöhte, um der Inflation entgegenzuwirken. Oder als Bundesfinanzminister Hans Eichel wollte, dass die Bank ihr Gold zu Teilen verkauft.
Warum diese Unabhängigkeit auch heute noch wichtig ist – gerade im Hinblick auf die EZB – und warum sie gleichzeitig zum demokratischen Stolperstein werden kann, besprechen Hajo Schumacher und detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz. Ann-Katrin Kaufhold steht zur juristischen Beratung zur Seite.
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146 Artikel in einem Podcast – „In guter Verfassung„, der Grundgesetz-Podcast.
Gemeinsam mit Hajo Schumacher blättern wir uns durch und fragen Verfassungsexperten, was drin steht und was das für unseren Alltag bedeutet.