Erst wurde das Grundgesetz über Wochen ausgearbeitet und verhandelt, dann stimmt der Parlamentarische Rat darüber ab, die Militärgouverneure geben ihr O. K., die Länder stimmen dem Entwurf zu.
Verfassung tritt in Kraft
Der Weg ist also frei, die Verfassung kann verkündet werden. Das übernimmt Konrad Adenauer, der Präsident des Parlamentarischen Rates. Das Grundgesetz wird am 23. Mai 1949 verkündet und tritt zum 24. Mai schließlich in Kraft.
Meine Damen und Herren! Gemäß Artikel 145 verkündige ich im Namen und im Auftrage des Parlamentarischen Rates unter Mitwirkung der Abgeordneten Großberlins das Grundgesetz. Es tritt mit Ablauf des heutigen Tages in Kraft! – Konrad Adenauer
Anschließend wird es im Bundesgesetzblatt veröffentlicht – als erstes Gesetz in Deutschland überhaupt. Ein besonderes Ereignis also. Und es ist nicht die einzige Zahl, die am Grundgesetz besonders ist. Die deutsche Verfassung ist auch die milliardste Einlagerung im Barbarastollen.
Was ist der Barbarastollen?
Im alten Bergwerk bei Freiburg im Breisgau werden sämtliche Werke gelagert, die für die Geschichte und Kultur Deutschlands von unschätzbarem Wert sind. Was man dort im Untergrund noch findet und wie ausgewählt wird, welche Stücke gelagert werden, erklärt im Podcast Dr. Bernhard Preuss. Er ist Beauftragter des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und ist für den Kulturschutz zuständig.
Außerdem sprechen Hajo Schumacher und detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz darüber, wie das Grundgesetz in Kraft getreten ist. Für die rechtliche Einordnung des Artikels 145 ist Horst Dreier dabei.
Ihr habt Fragen oder Anmerkungen? Schreibt uns an grundgesetz[at]detektor.fm!