Joachim Gauck ist einzigartig in der deutschen Politikerlandschaft, auch im Hinblick auf seine positive Medienpräsenz. Nur einer Sparte ist der Bundespräsident ein Dorn im Auge: Der Regenbogenpresse. Sie regt sich gerne über Gaucks wildes Liebesleben auf.
„Die Aktuelle“ hat neue Anschuldigungen gegen den Saubermann. Laut dem Regenbogenblatt hat der Rostocker nämlich auch eine andere Seite.
Die (Ent-)Täuschung
Er ist der Mann der richtigen, sympathischen Worte. Während Angela Merkel es nicht einmal geschafft hat, einem Mädchen gefühlvoll über den Kopf zu streicheln, konnte Gauck eine ganze Politik-Ödnis mit Gefühl füllen. Doch wo steckte dieses Mitgefühl beim Besuch in einer Suppenküche in Berlin-Pankow?
Die Zeitung „Die Aktuelle“ hat – wie eh und je kritisch und brennend an der Wahrheit interessiert – das Verhalten des Bundespräsidenten beim Besuch in Pankow ganz genau unter die Lupe genommen.
„Ich esse keine Suppe! Nein!“
Fast schon „angewidert“ blickt er auf die Töpfe, in denen sich die warme Mahlzeiten für die Bedürftigen verbergen. Und essen will er erst recht nichts.
Natürlich zieht „Die Aktuelle“ die logische Schlussfolgerung daraus, dass Gauck offensichtlich zu lange das glamouröse Leben eines Bundespräsidenten ausgekostet hat. Ob der Mann mit Dünkel weiter Bundespräsident bleiben sollte?
Das Regenbogenblatt erinnert, dass der ehemalige Pastor zwar selbst einmal in kargen Verhältnissen lebte, das aber anscheinend vergessen hat. Hat sich Joachim Gauck zur Bundes-Diva entwickelt?
Sie meinen eben, dass der Bundespräsident jetzt so einen „Dünkel“ hat. Obwohl er selber in der DDR ganz spartanisch gelebt hat. Als er damals Pastor war, hatte er auch keine große Wohnung. Also eigentlich müsste er sich doch den Obdachlosen verbunden fühlen. – Moritz Tschermak
Die „Aktuelle“-Redakteure fragen sich vielleicht, ob das doch die Folgeschäden seines körperlichen Zusammenbruchs sind und der Bundespräsident deswegen schmerzerfüllt das Gesicht verzog? Oder wird Gauck vielleicht zur amtierenden Bundes-Lopez und verlangt ab sofort nur noch weiß möblierte Garderoben?
detektor.fm Thibaud Schremser hat sich mit Mats Schönauer und Moritz Tschermak von Topf voll Gold über den vermeintlichen Fettnäpfchen-Fehltritt des Bundespräsidenten genauer unterhalten.
Redaktion: Johanna Siegemund
Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog Topf voll Gold wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität.