Hochschule Anhalt warnt Studierende
Im Vorfeld der Demonstrationen vom vergangenen Sonntag warnt die Hochschule Anhalt ihre Studierenden. Sie sollen, die von der Demonstration betroffenenen Straßen meiden. Denn am Sonntag folgen schätzungsweise 1.400 Menschen einem Aufruf von rechten Initiativen, wie dem Pegida-Bündnis, nach Köthen. An einer Gegendemonstration nehmen etwa 850 Menschen teil.
Laut den Hinweisen der Polizei hat es bei den zwei Großdemonstrationen ein potentielles Gefährdungsrisiko gegeben. Deshalb haben wir unseren Studierenden empfohlen, […] an dem Tag die Demonstrationsbereiche zu meiden. – Jörg Bagdhan, Präsident der Hochschule Anhalt
Anlass für die Demonstrationen ist der Tod eines 22-Jährigen in Köthen, eine Woche zuvor am 9. September. Dieser verstirbt nach einem Streit an Herzversagen. Laut der Polizei steht der Tod allerdings in keinem direkten Zusammenhang mit den im Streit erlittenen Verletzungen. Bereits am Todestag findet eine rechte Demonstration statt, bei der auch Journalisten angegriffen werden.
„Wir dulden keine Gewalt“
Der Hochschulpräsident Jörg Bagdahn ist vor allem besorgt um seine ausländischen Studierenden. Denn an der Hochschule Anhalt mit ihren drei Standorten in Köthen, Dessau und Bernburg studieren knapp 30 Prozent Studierende aus dem Ausland.
Als Hochschule haben wir eine Hotline geschaltet, wo sich auch Studierende gemeldet haben und wir mit Tat und Rat bereit stehen. Denn als Mitglied im Verbund weltoffener Hochschulen dulden wir keinerlei Art von Gewalt und Extremismus. – Jörg Bagdhan
Über die aktuelle Stimmung in Köthen hat detektor.fm-Moderatorin Helena Schmidt mit dem Präsidenten der Hochschule Anhalt, Jörg Bagdahn, gesprochen.
Redaktion: Yannic Walther