Der ökologische Fußabdruck ist Sinnbild für eine Gesellschaft geworden, die über ihre Verhältnisse lebt. Immer wieder warnen Umweltschützer davor, dass wir die Natur langsam aber sicher an ihre Grenzen bringen.
Darüber wird in dieser Woche auch in Leipzig auf der vierten Degrowth-Konferenz diskutiert. Denn Postwachstum, wie man Degrowth übersetzt, bedeutet auch, sparsamer mit den Ressourcen der Erde umzugehen.
Degrowth: Ist weniger mehr?
In der Theorie klingt das alles immer einfach: Weniger ist mehr: weniger Autofahren, weniger Fleisch essen, weniger konsumieren. Aber heißt es nicht eigentlich: Alles wächst und gedeiht? Jeder, der seinen ökologischen Fußabdruck ausrechnet, wird bemerken, dass umweltfreundlich sein gar nicht so einfach ist, wie es klingt.
Degrowth: Was brauchen wir, um glücklich zu sein?
Denn zu der Idee der Postwachstums-Bewegung gehört auch Verzicht – auch, wenn viele es nicht so bezeichnet wissen wollen. Genau das meint es aber: auf unnötige Flüge verzichten, mehr Fahrrad als Auto fahren und den Fleischkonsum minimieren – das wäre optimal.
Degrowth: Wo fangen wir an, zu verzichten?
Dass es nicht einfach ist, das in der heutigen Welt durchzusetzen, ist klar. Kontinentalflüge sind ein Zeichen von Neugierde und Wohlstand, ein Auto bedeutet für viele persönliche Freiheit und Bequemlichkeit. Wo also anfangen? Die einen Degrowth-Anhänger würden Umweltschutz gerne vorgeschrieben wissen, wieder andere sagen, das schränke den Menschen in seinen Freiheitsrechten ein.
Was Degrowth für Umwelt und Klima bedeutet, und wie man im Kleinen dazu beitragen kann, darüber hat unsere Kollegin Sofia Dreisbach mit Prof. Dr. Bernd Hansjürgens vom Helmholtz Zentrum für Umweltforschung gesprochen.