Was würde die Regenbogenpresse nur ohne Prinzessin Diana machen? Auch 20 Jahre nach ihrem Tod füllen Geschichten über sie verlässlich die Zeilen der Boulevardmagazine.
Da taucht schon wieder ihr geheimes Testament auf, oder es „häufen“ sich die Beweise dafür, dass ihr Grab leer sei. Ob was dran ist? Naja, Hauptsache die Story verkauft sich.
Paparazzi verfolgten den Wagen
Problematisch wird es aber, wenn die Klatschpresse ihre eigene Rolle am tödlichen Unfall von Lady Diana und Dodi Al-Fayed verharmlost. Die Aktuelle hat anlässlich des Todestages ein Sonderheft herausgegeben. In einem Artikel über den „Tag, an dem die Welt den Atem anhielt“ – gemeint ist die Nacht des Unfalls – steht geschrieben: „Der Fahrer rast los – angeblich wird Di von Paparazzi verfolgt.“
Von „angeblich“ kann nicht die Rede sein. Auch ein britisches Gericht hat im Jahr 2008 entschieden, dass neben dem betrunkenen Fahrer des Wagens auch die Fotografen eine Mitschuld am Unfall trugen.
Prinzessin Diana sorgt für Lesestoff
Selbst wenn nicht gerade ihr Todestag ist, ist Prinzessin Di auf den Titelseiten der Klatsch-Blätter zu sehen. Nie scheinen die uralten Gerüchte um die möglichen Liebhaber der Prinzessin von Wales zu versiegen. Und wie gut, dass sie 1995 einmal zufällig Donald Trump bei einem Gala-Dinner in New York traf. Auch das gibt reichlich Stoff für eine Titelgeschichte.
Moritz Tschermark vom Blog Topf voll Gold hat mit detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler über die skurrilsten Geschichten der Regenbogenpresse zum 20. Todestag von Prinzessin Diana gesprochen.
Die Regenbogenpresse ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für den Blog Topf voll Gold wühlt sich Moritz Tschermak Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Ein Journalist auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.