37 Prozent der Väter in Elternzeit
Das Elterngeld und das ElterngeldPlus sollen es Eltern ermöglichen, sich Arbeit und Familie zu teilen. Allerdings gehen noch deutlich mehr Mütter als Väter in Elternzeit. Männer fürchten, dass sie ihre Karriere dadurch ausbremsen, oder sogar gekündigt werden, wenn sie zurückkommen und der Kündigungsschutz der Elternzeit erloschen ist. Tatsächliche Nachteile gibt es zwar kaum. Die Angst vor Nachteilen würde aber viele Männer zurückschrecken lassen, sagt Nora Schareika von der WirtschaftsWoche.
Insgesamt ist die Kultur in Unternehmen in Deutschland, und auch wie die Chefs geprägt sind, so, dass es für normal gehalten wird: Wenn ein Kind geboren wird, ist die Mutter zuständig und der Vater ist der Verdiener. Und diese Bild ist schwer aus den Köpfen rauszukriegen. – Nora Schareika, WirtschaftsWoche
Gute Vorbilder
Oft wird von Frauen berichtet, die nach der Familiengründung karrieretechnisch zurückstecken. Beim Thema Elterngeld und Teilzeit haben jedoch Männer mit mehr Problemen zu kämpfen als Frauen. Je mehr Männer in einem Unternehmen in Elternzeit gehen, desto eher könnte sich aber die Unternehmenskultur ändern, so Nora Schareika.
Ganz wichtig: Führungskräfte, die das vorleben. Also wenn der Chef Vater wird und in Elternzeit geht oder vielleicht sogar danach flexibel arbeitet oder einen Home Office Tag einführt, dann fühlt sich die Belegschaft ermutigt, es ihnen gleichzutun. – Nora Schareika, WirtschaftsWoche
Warum so wenig Väter in Elternzeit gehen und welche Unterschiede es in verschiedenen Branchen gibt, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit Nora Schareika gesprochen. Sie ist Redakteurin bei der WirtschaftsWoche und dort für das Ressort Erfolg verantwortlich.
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