Extreme Trockenheit in Südeuropa
Seit mehreren Monaten herrscht südlich der Alpen und in Teilen Westeuropas schwere Trockenheit. Besonders betroffen sind Spanien, Italien und Frankreich: Die Wasserstände am Gardasee oder in der Po-Ebene im Norden Italiens sind extrem niedrig. Auch Frankreich erlebt eine extreme Dürre. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1959 hat es hier laut dem Wetterdienst Météo-France im Winter noch nie so langanhaltend keinen Regen gegeben. Ursache dieser Winterdürre in Südeuropa ist ein Hochdruckgebiet. Trotzdem verbirgt sich hinter der Dürre mehr als nur eine kurzzeitige Extremwetterlage. Schuld an der zunehmenden Häufigkeit und Intensität der Dürreperioden ist der Klimawandel.
Kampf gegen die Dürre
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat die Entwicklung Anfang März 2023 zum Anlass genommen, einen Sonderkommissar für Wasserknappheit zu benennen. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron rief zum Wassersparen auf. Einige Departments im Süden Frankreichs reagierten auf die Dürre und stellten beispielsweise ein Verbot für die Bewässerung von Gärten und das Auffüllen von Swimmingpools auf.
Was die Gründe für die Winterdürre sind und was das für den kommenden Sommer bedeutet, erklärt Andreas Marx, Leiter des Deutschen Dürremonitors und Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Darüber, wie man in Italien auf die Dürre reagiert, spricht detektor-fm Moderator Yannic Köhler mit Helen Hecker, freie Journalistin in Italien.