Wie die Dürre nach Deutschland kam
Extreme Hitze, kaum Niederschläge: Deutschland hat in den vergangenen Jahren regelmäßig Dürre-Sommer erlebt. Die Klimakrise ist auch hierzulande angekommen, mahnen Expertinnen und Experten. Im Vergleich zu den regenarmen und trockenen Regionen der Welt war und ist Deutschland zwar weiterhin ein relativ wasserreiches Land. Doch den sorglosen Umgang mit der Ressource Wasser können wir uns nicht mehr leisten.
Tatsächlich schwinden die Wasservorkommen im einst wasserreichen Deutschland heute besonders stark. Denn einem hohen Verbrauch in Industrie, Landwirtschaft und Privathaushalten steht ein immer geringerer Nachschub gegenüber, weil es so wenig regnet. Zudem schwinden Flächen, die Wasser gut speichern können, wie beispielsweise Moore. Stattdessen werden immer mehr Flächen durch Bebauung versiegelt und können so weniger Wasser aufnehmen.
Das hat weitreichende Folgen für Mensch und Natur: Heftige Wald- und Flächenbrände wie zuletzt in Brandenburg und Sachsen, austrocknete Flüsse und Felder, sterbende Wälder. Und das alles ist womöglich nur ein Vorgeschmack, warnt die Wissenschaft. Deshalb fordern Fachleute ein neues Wassermanagement gegen die Dürre. Deutschland sei noch nicht auf die Folgen vorbereitet, die der Klimawandel verursachen könnte.
Dabei kann man Forschenden zufolge viel tun: Es komme darauf an, ie wir Flächen nutzen, wie wir Wasser bei Mangel verteilen und wie effizient wir die Ressource nutzen. Dazu brauche es aber langfristige Strategien, die immer wieder überprüft und angepasst werden.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Verena Tang von Spektrum der Wissenschaft, wie eine neue Strategie gegen die Trockenheit aussehen könnte und welche Gefahren uns bei immer größerer Dürre drohen.