Geschenke sind eine jahrhundertealte Tradition
Unter Schenken versteht man heutzutage, jemandem etwas zu geben. Das Ziel ist in der Regel, der Person mit dem Geschenk eine Freude zu bereiten. Allerdings geht es bei der jahrhundertealten Tätigkeit um viel mehr. Folgt man dem französischen Soziologen Marcel Mauss, war das Geben und Nehmen in der früheren archaischen Gesellschaft ein essenzieller Teil dieser sozialen Ordnung. So hat das Geben einen wichtigen Teil zum Bestehen dieser alten Gesellschaften beigetragen. Es gibt also einen sozialen Sinn hinter Geschenken.
Auch der Sprachwissenschaftler und Märchenerzähler Jacob Grimm schrieb schon „Über Schenken und Geben“. Er wies dabei darauf hin, dass bei einer Gabe auch eine Gegengabe mit inbegriffen ist. Man erhofft sich also bei Geschenken etwas im Gegenzug. Gibt es also überhaupt so etwas wie selbstlose Geschenke?
Ein Fest des Konsums
Weihnachten ist die Zeit des Konsums. Zumindest der Einzelhandel pocht jedes Jahr auf die Einnahmen in der Vorweihnachtszeit, denn die machen um die 20 Prozent des Jahresumsatzes aus. Kein Wunder: Die Menschen in Deutschland planen im Durchschnitt rund 520 Euro für Weihnachtsgeschenke dieses Jahr auszugeben. Das erscheint vielleicht enorm, im Vergleich zum letzten Jahr sind die Ausgaben aber sogar etwas gesunken. Doch auch für günstige Geschenke gibt es allerlei Informationen in Büchern und im Internet. Beispielsweise gibt es in unserem Podcast „Feinkost“ Rezepte für essbare Weihnachtsgeschenke.
Warum schenken wir? Und welche Rolle spielt dabei Selbstlosigkeit? Das hat detektor.fm-Moderator Til Schäbitz den Philosophen Matthias Warkus gefragt. Caritas-Projektleiter Clemens Foschi erzählt außerdem, wie das Schenken in der Weihnachtszeit nachhaltiger werden kann.