Die Rhetorik variiert
Klimawandel, Klimakrise oder auch Klimakatastrophe: In unserem öffentlichen Diskurs gibt es viele Begriffe, um die fortschreitende globale Erwärmung zu beschreiben.
Die einen halten die Forderung von Protestierenden wie Fridays for Future oder Letzte Generation für blanken Alarmismus, der nicht zielführend ist. Andere Menschen haben die Befürchtung, dass ohne ein radikales und schnelles Umdenken die schlimmsten Folgen der Erderwärmung — etwa steigende Meeresspiegel oder auch Extremwetterlagen — nicht mehr abgemildert werden können. Der Untergang ganzer Inselstaaten und mehr Klimageflüchtete, die ihre Heimat verlassen müssen, wären dann die Folge.
Klimakrise: Wie reden wir darüber?
Der Kabarettist und gelernte Physiker Vince Ebert hält die Art und Weise, wie Aktivistinnen und Aktivisten über das Klima sprechen, für überzogen und nicht sachlich. Seiner Ansicht nach wäre es sinnvoller, wissenschaftsorientiert an Auswegen zu arbeiten, anstatt „kosmetische“ Lösungen wie den Verzicht auf Fleisch oder Kurzstreckenflüge als ernsthafte Lösungen für das Weltklima zu betrachten.
Aktivistinnen wie Luisa Neubauer oder auch die Wissenschaftlerin Maja Göpel sehen das dagegen anders. Für sie ist ein schnelles Umdenken in Gesellschaft und Politik entscheidend, um die nicht mehr abwendbaren Folgen der Klimakrise zumindest so weit zu reduzieren, damit große Teile der Erde weiterhin bewohnbar bleiben können.
Um gegen die Klimakrise zu handeln, müsste man erstmal die Dinge beschreiben, wie sie sind. In all ihrer Dramatik, findet Kira Vinke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Mit Vince Ebert, Luisa Neubauer, Maja Göpel und Kira Vinke hat die detektor.fm-Redaktion auf der Frankfurter Buchmesse gesprochen.