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Zurück zum Thema | Mental-Health-Apps

Was bringen Mental-Health-Apps?

Mental-Health-Apps im Bereich Therapie sollen bei der Bewältigung von psychischen Erkrankungen helfen. Wie seriös ist das Hilfsangebot dieser Apps?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Digitale Therapie auf Rezept

Selfapy, Somnio, deprexis: Diese Namen klingen wie Medikamente. Tatsächlich handelt es sich bei ihnen um Mental-Health-Apps. Sie sollen Menschen helfen, die von psychischen Krankheiten wie Depressionen oder Angststörungen betroffen sind. Die Apps bieten den Betroffenen einen individuellen Online-Kurs. Die therapeutischen Inhalte können dort von den Benutzerinnen und Benutzern selbstständig bearbeitet werden. Psychologische Hilfe ist somit auf Abruf verfügbar.

Seit dem Digitale-Versorgungs-Gesetz erhalten Kundinnen und Kunden von gesetzlichen Krankenkassen bestimmte therapeutische Anwendungen, auch DiGA (Digitale Gesundheitsanwendungen) genannt, auf Rezept kostenfrei. Wenn diese Anwendungen vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte überprüft wurden, werden sie in eine offizielle Liste aufgenommen.

Die Apps sind für einen bestimmten spezifischen Einsatzbereich sicherlich geeignet, aber für wen das der Fall ist und wann das der Fall ist, das gehört in die Hände eines Fachmannes oder einer Fachfrau.

Dr. Enno Maaß, Psychotherapeut und stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung

Dr. Enno Maaß, Psychotherapeut und stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenvereinigungFoto: p-v-w.eu Psychotherapeutenversorgungswerk

Vor- und Nachteile von Mental-Health-Apps

In Deutschland müssen Betroffene im Durchschnitt rund fünf Monate auf einen Therapieplatz warten. Der Bedarf an therapeutischer Hilfe ist also groß. Die Gesundheits-Apps werden in dieser Zeit oft als Übergangslösung benutzt. Denn: Anwendungen auf dem Handy haben viele Vorteile. Sie sind nicht an Öffnungszeiten gebunden und erleichtern es, die eigenen Gedanken ohne sozialen Druck in die Therapie-Apps einzutragen.

Die Digitalen Gesundheitsanwendungen sollen die Therapie psychischer Störungen begleiten und verbessern. Sich einer Mental-Health-App anzuvertrauen, kann für Betroffene der erste Schritt in Richtung einer besseren Zukunft sein.

Unser Ziel: dass der Nutzer lernt, wie er mit seinen Symptomen besser umgeht.

Adham Kassab, Chief Executive Officer bei Selfapy

Adham Kassab, Chief Executive Officer bei SelfapyFoto: Felix Grimme

Wie effektiv sind die Digitalen Gesundheitsanwendungen und wie können sie Therapien unterstützen? Das fragt detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt Enno Maaß, er ist Psychotherapeut und stellvertretender Vorsitzender der Psychotherapeutenvereinigung.

Eine Anwendung, die in der DiGA-Liste zur Behandlung von Depression, Bulimie, Binge-Eating-Störung und generalisierter Angststörung aufgenommen wurde, ist die App „Selfapy“. Wie sie genau funktioniert, hat der App-CEO Adham Kassab außerdem in dieser Folge von „Zurück zum Thema“ erzählt.

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