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Zurück zum Thema | Rassismus im Unterricht

Was tun gegen Rassismus in Schulbüchern?

Diskriminierende Klischees in Schulbüchern verankern rassistisches Denken in den Köpfen. Und das schon ganz früh im Leben. Trotzdem tauchen sie im Unterricht immer wieder auf. Was kann man dagegen unternehmen?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Bildungsziel: Antidiskriminierung

Dass struktureller Rassismus ein Problem ist, zeigt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen – auch in der Schule. Immerhin: In den Schulgesetzen mancher Bundesländer ist Antidiskriminierung als Bildungsziel festgeschrieben. Es gibt Leitfäden, die zeigen, was man diskriminierendem Verhalten im Unterricht entgegensetzen kann und wie Schulen Maßnahmen gegen Diskriminierung verankern können. Trotzdem wird Rassismus unterschwellig sogar im Unterricht vermittelt: über die Lehrbücher.

Die Frage ist nicht nur: Was für ein Material habe ich? Sondern auch: Wie gehe ich mit diesem Material um?

Josephine Apraku, Mitgründerin des Institut für diskriminierungsfreie Bildung

Josephine Apraku, Mitgründerin des Institut für diskriminierungsfreie BildungFoto: Lars Walther

Rassismus in Schulbüchern

Durch Schulbücher kommen rassistische Klischees ins Klassenzimmer. In ihnen werden häufig Stereotype reproduziert, oft beziehen sich diese auf die Kolonialzeit. Dass die Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte im Schulunterricht noch dürftig ist, darüber haben wir schon einmal gesprochen. Aber es kommt nicht nur darauf an, welche Teile von Geschichte aufgearbeitet werden, sondern auch, wie Bücher die Geschichte vermitteln.

Mein Vorschlag für Lehrerinnen und Lehrer wäre, die Lehrbücher selbst als empirische Quelle zu nehmen und zu schauen: Was für eine Auffassung steht dahinter? Und ist die zielführend für unsere heutige Gesellschaft?

Juliane Keitel, Lehrerin

Juliane Keitel, LehrerinFoto: privat

Auch Schulbuchverlage stehen immer öfter in der Kritik, etwa wegen der Verwendung abwertender Begriffe für bestimmte Menschen und Menschengruppen. Auch der Ernst Klett Verlag sah sich mit solchen Vorwürfen konfrontiert. Er hat seine Lehrmaterialien daraufhin umbenannt.

Wir sind mittlerweile alle in einem Prozess angekommen, in dem wir das Bild, das wir von PoC und Menschen mit Migrationshintergrund haben, kritischer angehen und uns integrativer mit der Zuschreibung von Rollen auseinandersetzen.

Ilas Körner-Wellershaus, Ernst Klett Verlag

Ilas Körner-Wellershaus, Ernst Klett VerlagFoto: Ernst Klett Verlag

Was tun gegen rassistische Darstellungen in Schulbüchern? Das beantwortet Josephine Apraku vom Institut für diskriminierungsfreie Bildung. Wie man im Unterricht mit Rassismus in Schulbüchern umgehen kann, erklärt die Lehrerin Juliane Keitel. Außerdem hat detektor.fm-Moderatorin Lena Jansen mit Ilas Körner-Wellershaus gesprochen. Er ist Verlagsleiter vom Ernst Klett Verlag und spricht darüber, was Verlage tun können.

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