Bildungsziel: Antidiskriminierung
Dass struktureller Rassismus ein Problem ist, zeigt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen – auch in der Schule. Immerhin: In den Schulgesetzen mancher Bundesländer ist Antidiskriminierung als Bildungsziel festgeschrieben. Es gibt Leitfäden, die zeigen, was man diskriminierendem Verhalten im Unterricht entgegensetzen kann und wie Schulen Maßnahmen gegen Diskriminierung verankern können. Trotzdem wird Rassismus unterschwellig sogar im Unterricht vermittelt: über die Lehrbücher.
Rassismus in Schulbüchern
Durch Schulbücher kommen rassistische Klischees ins Klassenzimmer. In ihnen werden häufig Stereotype reproduziert, oft beziehen sich diese auf die Kolonialzeit. Dass die Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte im Schulunterricht noch dürftig ist, darüber haben wir schon einmal gesprochen. Aber es kommt nicht nur darauf an, welche Teile von Geschichte aufgearbeitet werden, sondern auch, wie Bücher die Geschichte vermitteln.
Auch Schulbuchverlage stehen immer öfter in der Kritik, etwa wegen der Verwendung abwertender Begriffe für bestimmte Menschen und Menschengruppen. Auch der Ernst Klett Verlag sah sich mit solchen Vorwürfen konfrontiert. Er hat seine Lehrmaterialien daraufhin umbenannt.
Was tun gegen rassistische Darstellungen in Schulbüchern? Das beantwortet Josephine Apraku vom Institut für diskriminierungsfreie Bildung. Wie man im Unterricht mit Rassismus in Schulbüchern umgehen kann, erklärt die Lehrerin Juliane Keitel. Außerdem hat detektor.fm-Moderatorin Lena Jansen mit Ilas Körner-Wellershaus gesprochen. Er ist Verlagsleiter vom Ernst Klett Verlag und spricht darüber, was Verlage tun können.