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Foto: Julia Marguier
Bild: Silke Hohmann vom Monopol-Magazin und Dirk Boll (l.) von Christie’s | Foto: Julia Marguier

Monopol-Podcast | Internationaler Kunstmarkt

Steckt der Kunstmarkt in der Krise?

Es ist die Rede vom Wendepunkt und von der Krise des internationalen Kunstmarktes. Stimmt das? Und was liegt 2025 vor uns?

Wo steht der internationale Kunstmarkt?

Im ersten Halbjahr 2024 gingen die Umsätze der Auktionshäuser Christie’s und Sotheby’s im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel zurück. Christie’s konnte dieses Tief wieder aufholen. Unter anderem durch den Verkauf von René Magritte’s Les empires des lumières. Das Gemälde aus der Sammlung Mica Ertegun erzielte im November mehr als 120 Millionen US-Dollar — ein neuer Rekord für den belgischen Surrealisten. Bei Sotheby’s ersteigerte der chinesische Kryptowährungsunternehmer Justin Sun im gleichen Monat Maurizio Cattelans “Comedian”. Für die berühmte Banane mit dem Klebeband hat er 6,2 Millionen Dollar bezahlt. Das konnte aber nichts daran ändern, dass zum Jahresende 100 Stellen gestrichen wurden.

Was sagen die Zahlen?

„Wenn man über Zahlen und Kunstmarkt spricht“, so Dirk Boll, „muss man erstmal eine bittere Wahrheit akzeptieren, dass es eigentlich gar kein belastbares Zahlenmaterial gibt. Das liegt daran, dass der größere Teil aller Transaktionen privat sind und damit wissen es nur die Parteien eines solchen Geschäftes.“ Etwas anders sieht es bei den Verkäufen über Auktionshäuser aus, diese Zahlen sind öffentlich einsehbar. Zudem erzielen Auktionshäuser auch Umsätze aus Privatverkäufen.

Das heißt, die öffentlichen Umsätze — auch von diesen Häusern zusammengenommen — repräsentieren vielleicht 40 Prozent der Wahrheit.

Dirk Boll

Dirk Boll Foto: Michael Kindermann

Ist das nun der Wendepunkt?

„Wendepunkte haben wir schon viele gesehen“, sagt Kunstmarktexperte Dirk Boll im Podcast, „genauso wie die schöne Formulierung `das ist eine Blase´. Mit etwas mehr zeitlichem Abstand kann man das besser einschätzen, ob es wirklich so ist.“ Die geopolitische Lage und die Präsidentschaftswahlen in den USA haben den Kunstmarkt ganz schön herausgefordert, beschrieb es der scheidende Christie’s Geschäftsführer Guillaume Cerutti im vergangenen Dezember. 

Wenn etwas ganz groß in Mode ist und alle es haben wollen, dann ist das beinahe so eine Entkopplung von allgemeinen Tendenzen.

Dirk Boll

Wendepunkt? Krise? Silke Hohmann vom Monopol-Magazin ordnet gemeinsam mit Dirk Boll in dieser Folge des Monopol-Podcasts ein, wie es um den internationalen Kunstmarkt momentan steht. Dirk Boll ist bei Christie’s zuständig für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Außerdem ist er Professor für Kulturmanagement und den Kunstmarkt in Hamburg.  

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