Jahresrückblick 2024 — Nackter Feminismus
Ihre Inszenierungen und Performances rütteln auf, sind radikal und manchmal ekeln sich auch Menschen im Publikum. In diesem Jahr inszenierte die österreichische Choreografin und Performancekünstlerin Florentina Holzinger ihre erste Oper. „Sancta“ beruht auf dem Werk „Sancta Susanna“ von Paul Hindemith von 1922. Im Zentrum der Handlung steht die Nonne Susanna und ihr sexuelles Begehren. Elke Buhr hat „Sancta“ in der Berliner Volksbühne gesehen.
Und das alles aus einer weiblichen Perspektive. Wegen ihrer Radikalität, ihrer Lebendigkeit und Kompromisslosigkeit ist Florentina Holzinger für das Monopol-Magazin in diesem Jahr die Nummer 1 der Top 100 aus der Welt der Kunst.
Kunstmarkt im Mittelfeld
Es war jetzt nicht das beste, aber auch nicht das schlechteste Jahr für den Kunstmarkt: „Da war man in diesem Jahr so einigermaßen im Mittelfeld“, erzählt Sebastian Frenzel im Podcast. Die Inflation und die Kriege in der Welt dämpfen den Kunstmarkt seit etwa drei Jahren. Die Wiederwahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika könnte da wieder etwas Bewegung reinbringen, vermuten Beobachterinnen und Beobachter. Dennoch, zwischendurch gab es immer mal wieder Ausreißer, wie die Rekord-Auktion Mitte November bei Sotheby’s in New York, bei der das Werk „Comedian“ von Maurizio Cattelan für satte 6,2 Millionen Dollar versteigert wurde.
Wie jedes Jahr hat das Monopol-Magazin seine Top 100 der einflussreichsten Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst gewählt. Warum diesmal auch eine Stadt dabei ist und worauf sich die Kunstszene hierzulande im kommenden Jahr einstellen muss, hört ihr in dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin. detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna spricht darüber mit dem Monopol-Leitungsduo Elke Buhr und Sebastian Frenzel.