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Foto: andersphoto / Shutterstock
Bild: andersphoto | Shutterstock

Monopol-Podcast | Kunststadt Berlin

Die ganze Welt zu Hause in Berlin?

In Liedern wurde sie besungen, in Büchern, Filmen und Bildern verewigt — Berlin. Die Stadt an der Spree ist nicht nur Inspirationsquelle, sondern auch Zufluchtsort vieler Künstlerinnen und Künstler. Lebt der Mythos noch?

Berlin — The world in a nutshell

Spätestens seit den 1990er Jahren strömen Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt in die deutsche Hauptstadt. Doch wie auch in anderen Metropolen dieser Welt steigen die Mieten, der Wohnraum wird knapp und damit zugleich auch freie Räume für die Kunst. Droht dadurch der Status Berlins als Kunststandort zu verschwinden? Nein, sagt Till Fellrath. Er leitet gemeinsam mit seinem Kollegen Sam Bardaouil den Hamburger Bahnhof — Nationalgalerie der Gegenwart in Berlin. Beide haben schon in vielen Ländern gearbeitet, etwa in den USA, in Frankreich, China und Australien. Im kommenden Jahr kuratieren sie die 14. Taipei Biennale in Taiwan. Doch Berlin ist und bleibt ihre Basis und das liegt auch an der Globalität dieser Stadt, erzählt Till Fellrath im Podcast. 

Die Berliner Kunstszene spiegelt in vielem die globale Kunstszene wieder.

Till Fellrath (l.) & Sam Bardaouil (r.), Direktoren des Hamburger Bahnhof — Museum für Gegenwart Berlin

Till Fellrath (l.) & Sam Bardaouil (r.), Direktoren des Hamburger Bahnhof -- Museum für Gegenwart Berlin Foto: Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin / David von Becker

Geld und Räume für die Kunst

Berlin und Deutschland macht vor allem die breite staatliche Förderung von Kunst und Kultur aus. Mieten und Gehälter staatlicher Museen, aber auch innerhalb der freien Szene werden in großen Teilen vom Staat selbst getragen. Zwar hapert es noch bei den Programmbudgets, sagt Till Fellrath, aber die Grundkosten werden getragen. Dennoch würde sich Fellrath mehr Unterstützung für Ateliers wünschen und Räume, in denen sich Künstlerinnen und Künstler entfalten und experimentieren können.

Dass das freie Räume sind, in denen man sich auf Basis der freien Grundordnung auch mal streiten kann. 

Till Fellrath

Denn so offen Berlin auch oft wirkt, seit dem 7. Oktober 2024 gibt es viele Künstlerinnen und Künstler, die sich aus verschiedenen Gründen nicht mehr willkommen in der Hauptstadt fühlen. In diesem Zusammenhang sagte Klaus Biesenbach, Leiter der Neuen Nationalgalerie, im Gespräch mit der New York Times: „If the artists leave, one of the last real bonuses that Berlin has would be gone.“ Till Fellrath würde hinzufügen, das beträfe alle Bereiche, nicht nur die Kunst, sondern im Grunde alle Teile dieser Gesellschaft, die sich nicht gehört fühlen.

Lebt der Mythos der Kunststadt Berlin noch? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna in dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, mit Till Fellrath über die Kunststadt Berlin. Er leitet gemeinsam mit seinem Kollegen Sam Bardaouil den Hamburger Bahnhof — Nationalgalerie der Gegenwart in Berlin.

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