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Wie Digitalkonzerne demokratisiert werden können, schreibt Ingrid Brodnig in ihrem dritten Buch. Foto: Kati Zubek | detektor.fm
Bild: Kati Zubek | detektor.fm

N99 | Ingrid Brodnig über die Macht der Digitalkonzerne

„Als ob wir in einem Shoppingcenter Politik machen“

In „Übermacht im Netz“ zeigt Ingrid Brodnig Probleme auf, die durch unregulierte Digitalkonzerne entstehen. Die Autorin appelliert an die EU-Politik und erklärt im Interview wieso die EU eine eigene Variante des Internets braucht.

Ingrid Brodnig – Die Digitalexpertin

Zweimal im Jahr tauscht sie sich mit der EU-Kommission über Herausforderungen im Netz aus, aber noch regelmäßiger schreibt Ingrid Brodnig über das Internet und seine gesellschaftlichen Auswirkungen. Die Journalistin und Autorin ist 1984 in Graz geboren worden, wo sie anschließend Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert. Ab 2007 arbeitet Brodnig als Medienredakteurin und Kolumnistin für verschiedenste österreichische Medien, darunter der Falter, Profil und Ö1. Brodnigs Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem European Young Journalist Award 2008 und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2015. Seit 2017 ist Brodnig Digital Champion für Österreich in der EU-Kommission und hält Vorträge an der FH Wien und an der FH Joanneum in Graz. Ihr erstes Sachbuch erschien 2014 zu den gesellschaftlichen Folgen von Anonymität im Netz. In ihrem aktuell dritten Buch „Übermacht im Netz“ schreibt Brodnig über die Macht der Digitalkonzerne.

Wir müssen eine dritte, europäische Variante des Internets zwischen der praktischen amerikanischen und der autoritären chinesischen finden. – Ingrid Brodnig, Medienjournalistin und Autorin

„Übermacht im Netz“ – worum geht’s?

Im Internet geben große Plattformen den Ton an. Rasant steuern wir auf eine Zukunft zu, in der die Bürger ohnmächtig sind. Unternehmen wie Facebook, Google und Amazon häufen enormen Reichtum an – und zahlen so gut wie keine Steuern. Im Eiltempo arbeiten diese digitalen Riesen an einem Umbau der Gesellschaft: Ganze Branchen werden „disruptiert“ und durch billigere Arbeitskräfte, Software und Roboter ersetzt. Der Mensch wird zur gewinnbringenden Datenquelle reduziert. Doch wir können uns wehren! Ingrid Brodnig hat Schauplätze des digitalen Wandels – von Amazons Lagerhallen bis zum Silicon Valley – besucht und liefert einen flammenden Appell für einen Neustart im Netz. Ihr Buch hilft jedem einzelnen, unfaire Mechanismen des Digitalzeitalters zu durchschauen. Und es liefert konkrete Empfehlungen, wie wir auch online Bürgerrechte verteidigen können. Höchste Zeit, ein gerechtes Internet einzufordern! – Brandstätter

Wie Digitalkonzerne demokratisiert werden können und über die Notwendigkeit eines sozialpolitischen Rahmens für die Netzpolitik spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Ingrid Brodnig.

N99 | Ingrid Brodnig ueber die Macht der Digitalkonzerne 21:57

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