Max Annas als politischer Autor
Max Annas ist geborener „Kölsche Jong“. Doch schon früh interessiert er sich für die DDR. Angestoßen durch einen Brief, reist er zwischen 1987 und 89 regelmäßig dorthin. Er knüpft enge Freundschaften, sein Interesse wächst. Max Annas Romane wurden mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Mit „Morduntersuchungskommission“ veröffentlicht er den ersten Krimi, der in der DDR spielt.
Ich begreife mein Schreiben als direkten politischen Ausdruck. Dass ich dafür Genreliteratur nutze, ist nur konsequent. Klassische Genreliteratur blickt auf Abweichungen und Verbrechen. Und versucht zu verstehen, was ein Verbrechen ist. – Max Annas
„Morduntersuchungskommission“ – worum geht’s?
Von Krimipreisträger Max Annas: Der erste große Kriminalroman, der in der DDR spielt. An einer Bahnstrecke nahe Jena wird 1983 eine entstellte Leiche gefunden. Wie ist der junge Mosambikaner zu Tode gekommen? Oberleutnant Otto Castorp von der Morduntersuchungskommission Gera sucht Zeugen und stößt auf Schweigen. Doch Indizien weisen auf ein rassistisches Verbrechen hin. Als sich dies nicht länger übersehen lässt, werden die Ermittlungen auf Weisung von oben eingestellt. Denn so ein Mord ist in der DDR nicht vorstellbar. Also ermittelt Otto Castorp auf eigene Faust weiter. Und wird dabei beobachtet. Ein eminent politisches Buch nach einem historischen Fall. – Rowohlt
Max Annas erzählt detektor.fm-Morderator Claudius Nießen von einer Brieffreundschaft in die DDR und seinem politischen Selbstverständnis.
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Samstag, 16. November 2019, Leipzig (Täubchenthal)