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Das Cover-Artwork von „Rage 2“. Bild: Rage 2 | ©Zenimax
Bild: Rage 2 | ©Zenimax

RUSH | Toxische Männlichkeit

Brutale Typen, peinliche Sprüche?

In „Rage 2“ und „Days Gone“ wird geklotzt, nicht gekleckert. Die Hauptcharaktere dieser Spiele sind grummelige, toughe Typen (und Mädels), die ihr Glück selbst in die Hand nehmen. Wir sprechen über den Begriff „toxische Männlichkeit“ und fragen uns, ob er bei der Analyse von Videospielen hilfreich sein kann.

„Rage 2“ & „Days Gone“

Mit diesen Spielen gewinnen Bethesda und Sony sicher keine Innovationspreise. Wir haben bei RUSH ja erst kürzlich eine Folge zur Postapokalypse gemacht und schon wieder sind zwei Spiele erschienen, die nach dem globalen Kollaps spielen.

In „Rage 2“ kämpfen die Spielenden in alter id-Software-Manier in hektischen Feuergefechten gegen Raider und Goons, in „Days Gone“ kriegen es die Biker-Kumpel Deacon und Boozer mit Zombiehorden zu tun. Beide Spiele sind aber auf ihre Weise interessant. „Rage 2“ beeindruckt durch seine spaßigen Kämpfe, „Days Gone“ mit seiner bedrückenden Spielwelt.

Auffällig ist allerdings das rohe Auftreten der Spielfiguren. Es wird geschimpft, gebrüllt und gejohlt. Auch wenn Deacons Charakter durchaus tiefgründiger ist, als sich zu Anfang vermuten lässt, wirft das die Frage auf, wie interessant solche Alpha-Männchen noch als Hauptcharaktere großer Videospiele sind.

Toxische Männlichkeit

In den letzten Monaten fällt für solche Verhaltensweisen in den sozialen Medien vor allem ein Begriff: toxische Männlichkeit. Er meint die verschiedenen Anforderungen, die unsere Gesellschaft an Jungen und Männer stellt, zu denen sie sich verhalten müssen – und die in ihrer Konsequenz negativ sein können.

Der Begriff ist umkämpft. Es ist nicht so, dass wir alle gesamtgesellschaftlich gesagt hätten: Das ist jetzt toxisch, wir wollen das nicht mehr. Was wir aber sehen, ist, dass viele Männer sehr unfrei sind, sich zu diesen Anforderungen zu verhalten. – Matthias Luterbach, Männlichkeitsforscher Uni Basel

Zu diesen Anforderungen können das Unterdrücken von Emotionen, das Ablehnen von Hilfe sowie das Lösen von Problemen durch Gewaltanwendung gehören.

Was uns der Begriff „toxische Männlichkeit“ in der Betrachtung von Videospielen lehren kann, besprechen detektor.fm-Moderator Christian Eichler und Alexander Gehlsdorf von GIGA GAMES in dieser Folge RUSH.

RUSH | Toxische Männlichkeit 59:27

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