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Bild: Monopol | detektor.fm

Was wichtig wird | Animationskunst

Wo sich Kunst und Kino treffen

Viele Menschen halten den Animationsfilm eher für eine „Unterkategorie“ des Kinos. Dabei hat die Kunst der Animation eine sehr lange Geschichte. Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr klärt auf.

Animationskunst zum Start der Berlinale

Wes Anderson eröffnet mit seinem neuen Stop-Motion-Animationsfilm „Isle Of Dogs“ die diesjährige Berlinale und auch das Animations-Biopic Loving Vincent hat zuletzt viele Kinobesucher begeistert. Animation im Film ist jedoch überhaupt kein neues Phänomen. Denn die Animationskunst hat eine überraschend alte Geschichte. Die ersten bewegten Bilder sind schon im 17. Jahrhundert entstanden. Damals sind auf Glasplatten gezeichnete Bilder an eine Wand projiziert und in der Projektion verschoben worden. Auch das Daumenkino gilt schon als eine Art der Animation.

Dass sich Bewegung durch eine Abfolge von Zeichnungen hervorrufen lässt, ist schon ganz lange bekannt. Deswegen ist auch die Geschichte von animierten Filmen und Kunst immer parallel gelaufen. – Elke Buhr, Monopol

„Mickey Mouse ist Amerikas größte ästhetische Errungenschaft“

Mit den frühen Disney-Zeichnungen ist die Animation das erste Mal wirklich als Kunst wahrgenommen worden, meint Elke Buhr. Das Museum Of Modern Art in New York hat Disney in dieser Zeit fünf Ausstellungen gewidmet. Und der Film-Avantgardist Sergei Eisenstein bezeichnete Mickey Mouse als größte ästhetische Errungenschaft Amerikas. Nach Elke Buhr gibt es seitdem immer wieder Zeiten in denen sich die Kunstsehr stark der Popkultur annähert.

Interessant finde ich, dass heute auch viele Künstler auf eine sehr interessante Weise damit arbeiten. Einer meiner Lieblingskünstler, William Kentridge, macht schon ganz lange immer Zeichnungen, die er dann auch in animierte Filme übersetzt. Und der sagt, dass er eigentlich überhaupt keine Ahnung hat, wie die richtigen animierten Filme entstehen. Dass er das praktisch self-made-mäßig macht, macht es besonders charmant. – Elke Buhr

„In der Kunst ist wie immer alles möglich“

In der Film-Industrie läuft Animation mittlerweile digital. Die analoge Animation ist seither eher in die Kunst gewandert, meint Elke Buhr. Trotzdem beschränkt sich die Kunstwelt aber nicht auf analoge Animation.

Es gibt alle möglichen Tendenzen. Es gibt ja auch viele Künstler, die ganz hart mit dieser Digitalisierung und auch mit dem computeranimierten Film arbeiten. Wie Ed Atkins oder so. Das heißt in der Kunst ist wie immer mal alles möglich. – Elke Buhr

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop hat Elke Buhr außerdem erklärt, wie sie Wes Andersons neuen Animationsfilm sieht und was die Animationskunst noch zu bieten hat.


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