„Der Klimawandel betrifft uns alle“ – das hat der damalige Umweltminister Sigmar Gabriel schon 2006 gesagt. Und natürlich sind damit auch Kultureinrichtungen gemeint. Doch Museen und Kunstsammlungen haben sich bislang nicht als große Klimaschützer hervorgetan. Eher machten pompöse Museumsneubauten Schlagzeilen als dass Direktoren mahnende Worte für den Schutz des Klimas fanden. In Großbritannien aber verschiebt sich da gerade etwas.
Klimanotstand im Museum
Denn die Tate-Museen haben den Klimanotstand ausgerufen. Bis 2023 wollen die vier Einrichtungen ihren CO2-Verbrauch um mindestens zehn Prozent senken und auf Ökostrom umstellen.
Die Maßnahmen reichen von der Umstellung auf Öko-Strom über ein ausreichendes Angebot an vegetarischen und veganen Mahlzeiten im Restaurant des Museums bis zur Evaluierung jeder Dienstreise. – Daniel Völzke, Monopol-Magazin
In einer Mitteilung warnte die Museumsdirektion, dass wir einen entscheidenen Moment in der Geschichte unseres Planeten erreicht hätten. Dabei spiele der Kultursektor eine besondere Rolle in der Umsetzung effektiver Veränderungen. „Als eine Organisation, die mit lebenden Künstlerinnen und Künstlern arbeitet, sollten wir ihre Anliegen erstnehmen und verstärken“, heißt es in der Mitteilung.
Mindestens 30 weitere britische Kultureinrichtungen verpflichten sich dem Klimaschutz, wollen ihre CO2-Emmissionen merklich veringern. Wie aber ist die Situation in Deutschland? Wie begegnen deutsche Museen der Klimakrise? Darüber haben sich detektor.fm-Moderator Philipp Weimar und Daniel Völzke vom Monopol-Magazin unterhalten.