Deutscher Buchpreis: Der Roman „Blutbuch“ gewinnt
Kim de l’Horizon ist 1992 bei Bern geboren und definiert sich als non-binäre Person, weder eindeutig männlich noch weiblich. Kim de l’Horizon hat Germanistik, Film- und Theaterwissenschaften in Zürich sowie Literarisches Schreiben in Biel studiert. 2022 hat de l’Horizon mit dem Roman „Blutbuch“ den Deutschen Buchpreis gewonnen und ist damit die erste non-binäre Person mit dieser Auszeichnung. Die Themen Identität und Nonbinarität spielen auch in „Blutbuch“ eine große Rolle. Einen Ausschnitt aus dem Roman gibt es hier.
Fehlende Offenheit zum Thema Gender
Mit den Worten „Dieser Preis ist nicht nur für mich“ hat sich Kim de l’Horizon bei der Dankesrede für den Deutschen Buchpreis die Haare abrasiert. Mit dieser Geste solidarisierte sich de l’Horizon mit den protestierenden Frauen im Iran. Dies geschah unter Applaus der anwesenden Gäste der Preisverleihung, nun wird Kim de l’Horizon queerfeindlich bedroht.
Besonders in den sozialen Medien kommt es zu Beleidigungen bis hin zu Hasskommentaren. Zum Schutz von de l’Horizon wurde vom Verlag DuMont ein Sicherheitsdienst engagiert. Weitere Termine auf der Buchmesse wird Kim de l’Horizon dennoch wahrnehmen.
detektor.fm ist offizieller Podcast-Partner der Frankfurter Buchmesse. Bei N99, dem Podcast zur Frankfurter Buchmesse, könnt ihr alle Interviews von der Messe hören.
Wie Kim de l’Horizon mit feindlichen Reaktionen umgeht und wie wichtig die Solidarität mit den Frauen im Iran ist, hat detektor.fm-Moderator Lars Feyen Kim de l’Horizon im Interview gefragt.