Sonnenblumen mit Tomatensauce
Umweltaktivistinnen haben im Oktober das berühmte Gemälde „Sonnenblumen“ des Malers Vincent van Gogh mit Tomatensauce überschüttet. Eine Woche später wurde ein Monet-Gemälde in Potsdamer Barberini Museum mit Kartoffelbrei beworfen. Dem Gemälde an sich ist nicht passiert, da es durch eine Glasscheibe geschützt war. Allerdings wurde der Rahmen des fast 99 Millionen Euro teuren Gemäldes beschädigt. Darüber hinaus hat die Aktion Debatten entfacht: Welchen Stellenwert hat Kunst? Was darf Protest?
Generationenunterschied oder „nur” Aktivismus?
Was früher eher noch als Kulturort mit der Familie galt, wird jetzt auch Ort von Protesten der Gruppe „Die letzte Generation“. Dabei ist Kunst, ganz gleich auf welche Generation man schaut, nach wie vor wichtig, sagt Anke von Heyl. Sie ist Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin und spricht sich dafür aus, dass Museen moderner und vor allem partizipativer werden. Durch neue Ideen und Anregungen würde so die Kunst im Allgemeinen auch attraktiver für jüngere und kommende Generationen werden.
Wie wichtig sind van Gogh und Co. heute noch? Wie bedeutend Kunst und Museen für unsere Gesellschaft sind und wie sich Museen in Zukunft verändern könnten, hat detektor.fm-Moderator Gottfried Haufe den Professor für neueste Kunstgeschichte und Kunsttheorie Olaf Peters von der Universität Halle und die Kunsthistorikerin Anke von Heyl im Interview gefragt.