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Keine Zeit zum Aufräumen: Angie McMahon.
Foto: Joe Orton

Album der Woche | Angie McMahon – Salt

Sehr viel Pasta

In ihrer Heimat Australien gilt Angie McMahon als das nächste große Ding. Ihre ehrlichen Songs zwischen Songwriter und Indierock und ihre markante Stimme haben ihr viel Lob eingebracht. Auf ihrem Debütalbum „Salt“ sucht die Mittzwanzigerin ihren Platz im Leben.

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Das Album der Woche wird präsentiert von Dockin. Promo-Code: detektor.fmDockin10


Eines ihrer ersten Konzerte als Solokünstlerin hat Angie McMahon als Opening Act für Bon Jovi gespielt. Damals war sie gerade 19, 2013 war das. Sie hatte einen Wettbewerb gewonnen und der 15-Minuten Slot war ein Teil des Preises. Wer schon mal bei einer großen Stadionshow war weiß, wenn die erste von drei oder vier Aufwärmbands spielt, hört noch niemand richtig zu. Die Leute kommen gerade an, holen sich ein Bier, suchen sich ihren Platz. Aber trotzdem war diese Erfahrung eine gute für Angie McMahon. Danach hat sie sich erstmal wieder zurückgezogen, um bessere Songs zu schreiben. Sechs Jahre später hat sie nun genug Material für ihre Debütalbum Salt gesammelt.

Sängerin in Soulband

Angie McMahon ist in Fairfield, einem grünen Vorort von Melbourne aufgewachsen. Sie war das ruhigste von vier Geschwistern und interessierte sich früh für Musik. Als Teenager begann sie Coversongs von k.d. lang oder Angus & Julia Stone aufzunehmen und auf Youtube hochzuladen. Später sang sie in einer neunköpfigen Soulband, dort musste sie sich gegen eine ganze Bläsersektion durchsetzen und lernte mit ihrer Stimme zu arbeiten. Außerdem arbeitete sie in einer kleinen Bar, wo sie auch regelmäßig auftrat. Schon ihre erste Single Slow Mover hat 2017 in Australien viel Aufmerksamkeit bekommen und sogar Goldstatus erreicht.

Ihre tiefe und ausdrucksstarke Stimme steht im Zentrum der Songs auf Salt und hat ihr Vergleiche mit Florence and the Machine eingebracht. Auf ihrem Album singt sie von persönlichen Erfahrungen, Herzschmerz, der Schwierigkeit Gefühle zu kommunizieren, Verlorensein, Einsamkeit. Diese Themen verpackt sie in direkte, ehrliche Zeilen, in denen auch immer wieder Humor durchscheint. Zum Beispiel im Song Pasta, wo es heißt: „I spend so much time eating Pasta, although I’m probably allergic and other people seem to move so much faster.“ Im dazugehörigen Video hängt sie in ihrem Haus auf der Couch und im Bett herum, trinkt Kaffee, starrt aus dem Fenster und kann sich zu nichts aufraffen. Eine Situation, die wohl die meisten schon mal erlebt haben.

Grillen und Windrauschen

Musikalisch sind ihre Songs um ihre E-Gitarre arrangiert, die McMahon zart anschlägt oder heftig schrammelt, je nach Gefühlslage. Oftmals starten die Stücke sachte und schaukeln sich hoch zu lauten Rocknummern. Standout verbreitet eine soul-jazzige Atmosphäre, If You Call ist eine akustisches Lo-Fi-Stück mit zirpenden Grillen und Windrauschen im Hintergrund.

Auf Salt lässt uns Angie McMahon an ihren Erfahrungen der letzten Jahre teilhaben. Diese Seelenschau kann manchmal ein bisschen unangenehm werden. Wenn man sich drauf einlässt, ist dieses Album eine Bereicherung.

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