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Fink alias Fin Greenall (Mitte) und seine Mitstreiter Tim Thornton und Guy Whittaker.
Fink alias Fin Greenall (Mitte) und seine Mitstreiter Tim Thornton und Guy Whittaker.

Album der Woche: Fink – Hard Believer

Der glückliche Künstler

Lange ist Fink alias Fin Greenall als DJ durch die Welt getourt. Irgendwann entdeckte er Gitarre und Songschreiben für sich. Auch Amy Winehouse und John Legend haben seine Stücke interpretiert. Jetzt ist das fünfte Studioalbum „Hard Believer“ erschienen.

Fin Greenall hat sich lange gut überlegt, ob Musiker und Songwriter sein wirklich das richtige für ihn ist. Er war jahrelang DJ, hat außerdem als Veranstalter und Promoter gearbeitet. Letztlich hat Fink sich aber für die Gitarre entschieden.

Ja, ich hab viel Zeit in der Industrie verbracht, ungefähr sieben Jahre während ich DJ war für Ninja Tune. Ich hab für elf Majorlabels gearbeitet. Ich hab mich am Anfang um die Post gekümmert und mich zum Marketing Manager hochgearbeitet. Ich war neugierig und wollte wissen wie man zum Beispiel für Mariah Carey arbeitet. Also bin ich nach London gezogen, hab die Uni abgebrochen. Meine Erfahrungen als Plugger, Promoter und Marketing Typ etc. waren wirklich wichtig. Das hat mich am Ende zu einem glücklichen Künstler gemacht.

Sonniges Wetter, düstere Songs

Ein glücklicher Künstler, dessen Musik aber eher düster klingt. Das trifft auch auf Hard Believer zu. Das Album hat Fink zwar in Kalifornien aufgenommen, aber das sonnige Wetter hatte keinen Einfluss auf die Songs, sagt er. Man hört dagegen jede Menge Blues und Psychedelic und das war auch Absicht.

Wir haben ganz klar mehr Blues- und Psychedelic-Elemente auf dem Album. Das Touren hat uns ein neues Selbstbewusstsein gegeben. Auch was meine Stimme angeht, weiss ich, dass ich das Blues-Ding eigentlich kann. Der Trick ist nicht das Klischee zu treffen und ich denke das haben wir geschafft. Natürlich wurde das Album im sonnigen Kalifornien aufgenommen, aber das wurde „Nevermind“ auch. Vielleicht ist es spassiger in Kalifornien depressiv zu sein als im Londoner Winter.

Räume aus Hall

Die steten treibenden Grooves und das schleppende Tempo der Songs auf Hard Believer entfalten eine hypnotische Wirkung. Man kann sich ganz verlieren in den riesigen Räumen aus Hall und verzerrten Gitarren.

Schwerer Start für das Album

Ein Hard Believer ist jemand, der sich nur schwer überzeugen lässt und der Beweise braucht, um etwas zu glauben. Auch als Künstler muss man an sich glauben, um weiterzumachen. Das ist manchmal gar nicht so einfach, sagt Fin Greenall.

Der Ausdruck bedeutet, dass jemand schwer zu überzeugen ist oder klare Beweise braucht um an etwas zu glauben. Es hat etwas mit dem Glauben zu tun den man als Künstler haben muss, um weiterzumachen. Dieses Album hatte einen schweren Anlauf. In dem Song geht’s auch darum, dass wir den Zweiflern etwas entgegensetzen wollten. Wir nehmen immer einen Song als Albumtitel und dieser Track hat den Prozess der Platte ziemlich gut zusammengefasst.

Maßvolle Melancholie für den Nachhauseweg

Mit Hard Believer beweist uns Fink einmal mehr, dass die Entscheidung für die Gitarre damals die richtige war. Auch wenn kein Song so richtig heraussticht, für die Heimfahrt vom anstrengenden Festival-Wochenende ist Hard Believer mit seiner maßvollen Melancholie der perfekte Soundtrack.

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