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Wollten schon lange zusammenarbeiten: Danger Mouse und Karen O.
Foto: Jason Hradil

Album der Woche | Karen O & Danger Mouse – Lux Prima

In der Soulpop-Sphäre

Karen O ist als Frontfrau der New Yorker Artrocker Yeah Yeah Yeahs bekannt geworden. Danger Mouse alias Brian Burton hat mit Künstlern wie Adele, den Black Keys und ungezählten anderen zusammengearbeitet. Auf ihrem ersten gemeinsamen Album „Lux Prima” trifft soundtrackhafter Soulpop auf sphärischen Gesang.

Wann und wo sie sich das erste Mal getroffen haben, daran können sich Karen Lee Orzolek alias Karen O und Brian Burton alias Danger Mouse nicht mehr so genau erinnern, sagte letzterer kürzlich in einem Interview. Vermutlich traf man sich hin und wieder auf den selben Partys, 2008 haben beide das erste mal darüber gesprochen, gemeinsam Musik zu machen. Danach sollte es aber nochmal zehn Jahre dauern, bis sie diese Idee schließlich in die Tat umgesetzt haben. Das Ergebnis kann man jetzt auf Lux Prima nachhören.

Zwischen Motown und orchestraler Eleganz

Für Karen O waren die Songs, die ersten, die sie seit der Geburt ihres Sohnes geschrieben hat. Die Rolle als Mutter hat ihr eine neue Sicht auf die Welt verschafft. O und Burton gingen ohne Erwartungen und ohne einen Plan, wie die Musik am Ende klingen sollte, ins Studio. Am Ende haben sie sich zwischen Motown-Pop, orchestraler Eleganz und 90er-HipHop wiedergefunden.

Der Titeltrack schlängelt sich über neun Minuten von Synth- über Space-Pop bis zum glamourösen R&B-Finale. Karen Os Gesang schwebt voll kühler Eleganz über den satten Streichern und wobbelnden Synthies. In dem Stück Woman gibt es die Badass-Karen aus Yeah Yeah Yeah-Zeiten, die zwischen kontrolliertem Ausbruch und schrillem Kreischen wechselt. Dazu hämmert Burtons knochentrockenes Four-to-the-floor-Schlagzeug den Song nach vorne, der Backgroundchor intoniert ahahah und yeyeye, hin und wieder sägt sich ein Gitarrenriff durch die Soundwand.

Reise durch Zeit und Raum

Leider treffen nicht alle Songs ins Schwarze, an manchen Stellen plätschert das Album halbgar vor sich hin, was bei diesen beiden profilstarken und interessanten Künstlern ein bisschen schade ist. Was nicht heißen soll, dass Lux Prima nicht gut durchzuhören ist. Die Stücke mit ihren üppigen, aber wohlgeordnetetn Arrangements wirken wie aus ein Filmsoundtrack. Man kann sich tagträumend darin verlieren und mit Karen O und Danger Mouse auf eine Reise durch Zeit und Raum begeben. Passenderweise haben die beiden im April eine Listening-Party der besonderen Art geplant, bei der Kunst und Musik eine Einheit bilden und alle Sinne ansprechen sollen.

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