Play
Wollten schon lange zusammenarbeiten: Danger Mouse und Karen O.
Foto: Jason Hradil

Album der Woche | Karen O & Danger Mouse – Lux Prima

In der Soulpop-Sphäre

Karen O ist als Frontfrau der New Yorker Artrocker Yeah Yeah Yeahs bekannt geworden. Danger Mouse alias Brian Burton hat mit Künstlern wie Adele, den Black Keys und ungezählten anderen zusammengearbeitet. Auf ihrem ersten gemeinsamen Album „Lux Prima” trifft soundtrackhafter Soulpop auf sphärischen Gesang.

Wann und wo sie sich das erste Mal getroffen haben, daran können sich Karen Lee Orzolek alias Karen O und Brian Burton alias Danger Mouse nicht mehr so genau erinnern, sagte letzterer kürzlich in einem Interview. Vermutlich traf man sich hin und wieder auf den selben Partys, 2008 haben beide das erste mal darüber gesprochen, gemeinsam Musik zu machen. Danach sollte es aber nochmal zehn Jahre dauern, bis sie diese Idee schließlich in die Tat umgesetzt haben. Das Ergebnis kann man jetzt auf Lux Prima nachhören.

Zwischen Motown und orchestraler Eleganz

Für Karen O waren die Songs, die ersten, die sie seit der Geburt ihres Sohnes geschrieben hat. Die Rolle als Mutter hat ihr eine neue Sicht auf die Welt verschafft. O und Burton gingen ohne Erwartungen und ohne einen Plan, wie die Musik am Ende klingen sollte, ins Studio. Am Ende haben sie sich zwischen Motown-Pop, orchestraler Eleganz und 90er-HipHop wiedergefunden.

https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=W4yhzATxyz0

Der Titeltrack schlängelt sich über neun Minuten von Synth- über Space-Pop bis zum glamourösen R&B-Finale. Karen Os Gesang schwebt voll kühler Eleganz über den satten Streichern und wobbelnden Synthies. In dem Stück Woman gibt es die Badass-Karen aus Yeah Yeah Yeah-Zeiten, die zwischen kontrolliertem Ausbruch und schrillem Kreischen wechselt. Dazu hämmert Burtons knochentrockenes Four-to-the-floor-Schlagzeug den Song nach vorne, der Backgroundchor intoniert ahahah und yeyeye, hin und wieder sägt sich ein Gitarrenriff durch die Soundwand.

Reise durch Zeit und Raum

Leider treffen nicht alle Songs ins Schwarze, an manchen Stellen plätschert das Album halbgar vor sich hin, was bei diesen beiden profilstarken und interessanten Künstlern ein bisschen schade ist. Was nicht heißen soll, dass Lux Prima nicht gut durchzuhören ist. Die Stücke mit ihren üppigen, aber wohlgeordnetetn Arrangements wirken wie aus ein Filmsoundtrack. Man kann sich tagträumend darin verlieren und mit Karen O und Danger Mouse auf eine Reise durch Zeit und Raum begeben. Passenderweise haben die beiden im April eine Listening-Party der besonderen Art geplant, bei der Kunst und Musik eine Einheit bilden und alle Sinne ansprechen sollen.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen