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Nach vier Jahren wieder da: Shout Out Louds. Foto: Emma Svensson
Nach vier Jahren wieder da: Shout Out Louds. Foto: Emma Svensson

Album der Woche: Shout Out Louds – Ease My Mind

Eskapistische Sunset-Songs

Die schwedische Band Shout Out Louds hat in ihrer Karriere schon Höhen und Tiefen erlebt und ganz nebenbei ein paar Indiepop-Klassiker veröffentlicht. Ihr neues Album heißt „Ease My Mind“ und darauf gibt es – mal wieder – richtig gute Popmusik.

Liebe Hörerinnen und Hörer, wir verraten Ihnen jetzt ein Geheimnis: Vergessen Sie Spanien und Griechenland, schwedische Sommer sind die besten. Wind, Schären, viel Wald, Wasser und Sonne – das ländliche Schweden ist im Sommer der perfekte Ort um abzuschalten. Oder im Falle der Shout Out Louds, um entspannte, sonnige Songs zu schreiben. Ease My Mind heißt passenderweise ihr neues Album und gleich das erste Stück Jumbo Jet nimmt einen mit an einen weit entfernten Ort.

Rattengift und Junkies

Im Sommerhaus von Sänger Adam Olenius sind die Songs entstanden. Die Band hat ein bisschen gejammt, Essen gekocht und zwischendurch Ideen entwickelt. Aufgenommen haben Shout Out Louds die neuen Stücke aber in einem Kellerstudio irgendwo in einem Stockholmer Vorort. Und dort war es alles andere als gemütlich, überall lag Rattengift und nebenan war ein Treffpunkt für Junkies. Diese Umgebung hört man den „Sunset Rock“-Songs auf Ease My Mind aber nicht im geringsten an.

Vier Jahre nach ihrem letzten Album Optica setzen Shout Out Louds auf Altbewährtes: eine dichte Atmosphäre, die Kombination von akustischen und elektronischen Elementen und Melodien, die sich umgehend im Ohr festsetzen. Ein bisschen 80s-Kitsch, ein überraschendes Bläserriff und der verträumte Background-Gesang von Bebban Stenborg – fertig sind die leichtfüßigen und gleichzeitig melancholischen Popsongs.

Keine Gesellschaftskritik

Auch wenn die gesellschaftspolitischen Veränderungen der letzten Jahre nicht an den Bandmitgliedern vorbei gegangen sind, politische Themen oder Gesellschaftskritik tauchen in ihren Texten nicht auf. Emotionen hätten in ihrer Musik von jeher eine große Rolle gespielt, sagt Adam Olenius, und das sei auch weiterhin so. Es geht um Liebe, Verlust und Hoffnung.

Die Songs auf Ease My Mind erfüllen das im Albumtitel gegebene Versprechen: Man kann damit wunderbar abschalten und die alltäglichen Sorgen mal eine Weile vergessen. Man könnte fast sagen, sie machen das ein bisschen zu gut, denn mitunter plätschert die Musik so unauffällig vor sich hin, dass man Shout Out Louds wieder etwas mehr der Aufgeregtheit und Leidenschaft ihrer Anfangstage zurückwünscht. Vielleicht beim nächsten Mal.

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