„I left you“, „There Are No Goodbyes“, „It’s easy to be lonely“. Schon an den Songtiteln lässt sich ablesen, welchen Themenkomplex der Songwriter Robin Proper-Sheppard am liebsten beackert. Wenn es einen Soundtrack für Trennungen gibt, dann kommt der von seiner Band Sophia. Ein Ruf, gegen den er nichts einzuwenden hat.
Liebeskummer ist das Einzige, was mich inspiriert
Seit 20 Jahren macht Proper-Sheppard mit Sophia Songs über die Abgründe des Zwischenmenschlichen, Songs für dunkle Stunden. Angefangen bei melancholischen Folk-Nummern Ende der 90er, die manch einer noch vom Soundtrack zum Kultfilm „Absolute Giganten“ im Ohr hat.
San Diego, London, Brüssel
Ursprünglich kommt Proper-Sheppard aus San Diego in Kalifornien. Mit 20 Jahren zog er nach London, mittlerweile lebt er auch in Brüssel. Um sein Arbeitsvisum zu verlängern, bewarb der Musiker sich um eine Artist Residency in Belgien. Dieser Antrag wurde nicht nur abgelehnt – Proper-Sheppard bekam auch den Aufruf, wieder in die USA zurückzukehren. Mit seiner Gitarre und wenig Gepäck machte er sich auf den Weg. Doch seine alte Heimat erschien Proper-Sheppard nach 15 Jahren in Europa fremd.
In den USA sind die Menschen vom Kapitalismus besessen.
So kehrte er dann (wieder mit einer befristeten Erlaubnis) nach Europa zurück.
Musik als Konstante
San Diego, London, Brüssel. Proper-Shepperd bezeichnet sich als rastlosen Menschen, der nicht leicht zur Ruhe findet.
Ich habe immer das Gefühl, es gibt etwas Besseres draußen. Und habe mich nie wirklich irgendwo zu Hause gefühlt.
Im April 2016 ist das neue Album von Sophia herausgekommen: „As We Make Our Way (Unknown Harbours)“. Es ist das erste Sophia Album nach sieben Jahren. Dazwischen hat Proper-Sheppard in anderen Bands musiziert. Doch Sophia bleibt das Herzstück seines Schaffens.
Mit Sophia habe ich alle Elemente, die ich mag: Akustisches, laute Gitarren, Elektronisches. Ich kann mit diesem Projekt machen, was ich möchte.
Mehr über seine Musik, das Leben zwischen Städten und Kontinenten, erzählt Robin Proper-Shepperd im Interview. Außerdem spielt er im detektor.fm-Studio die Sophia-Stücke „If Only“ und „The Drifter“.
Redaktion: Ina Holev