Erdmöbel haben die Nase gestrichen voll von Streaming-Plattformen wie Spotify. Zufällig haben sie erfahren, dass man ihre Musik kostenlos streamen kann, wenn man einen Handyvertrag unterschreibt. Daraus haben sie Konsequenzen gezogen und ihre Musik von Spotify zurückgezogen.
Mit ihrem Ausstieg will die Band auf die geringen Künstler-Margen bei Streaming-Portalen aufmerksam machen. Außerdem gehe es darum, wieder mehr Kontrolle darüber zu haben, was mit der Musik passiert.
Spotify-Geschäftsführer Daniel Ek hat auf die negative Presse durch Taylor Swifts Spotify-Rückzug gehandelt und auf dem offiziellen Spotify-Blog angegeben, dass man bislang zwei Milliarden Dollar an Künstler und Labels ausgeschüttet habe. Weiter schrieb Ek, dass Spotify Raubkopien verhindere. Besser wenig verdienen, als gar nichts. Das sehen Markus Berges und Ekki Maas deutlich anders.
Das ist eine parteiliche und unternehmensstrategische Argumentation, der man ganz eindeutig wiedersprechen kann […] Piraterie ist scheiße und Spotify ist etwas weniger scheiße. – Markus Berges
Im Interview haben Erdmöbel mit uns über ihren Spotify-Rückzug gesprochen und erklärt, warum das Modell Musikstreaming – so wie es momentan gestaltet ist – für sie nicht akzeptabel ist.
Auch wenn man viele Songs von Erdmöbel nun nicht mehr bei Spotify hören kann, lohnt es sich allemal, der Band auf anderen Kanälen zu folgen. Auch, weil sie in einer schönen Tradition seit 2007 jedes Jahr ein „Jahresendlied“ rausbringen. Nun erscheint mit „Geschenk“ ein Weihnachtsalbum, auf dem all diese Lieder vereint sind. Und klar: unter dem Weihnachtsbaum macht ein Tonträger nach wie vor mehr her als ein Spotify-Abo.