Eine nordirischen Jugend
SOAK, geboren als Bridie Monds-Watson, wächst im nordirischen Derry auf, fängt schon in der Kindheit an, Songs zu schreiben und Gitarre zu spielen und wird mit 16 entdeckt. Es folgen einige turbulente Jahre mit vielen positiven EP- und Song-Rezensionen. Daraufhin bricht SOAK das Studium an einem Musik-College ab, bringt mit „Before We Forgot How To Dream“ 2015 das erste Album raus und wird damit für viele zur „Stimme der nordirischen Jugend“. Wahrscheinlich weil sich SOAKs emotionaler Indie-Folk mit Themen wie Mobbing, dem Erwachsenwerden und dem Aufwachsen in einer politisch instabilen Welt beschäftigt.
Musik als Therapie
Dass sich Menschen durch ihre Musik gesehen und gehört fühlen, ist SOAK auch auf dem neuen Album „If I Never Know You Like This Again“ wichtig. Dabei gibt SOAK sehr persönliche Einblicke in die eigene Gefühls- und Gedankenwelt. Schon im Opener „Purgatory“ zählt SOAK gute und schlechte Eigenschaften auf – eben alles, was zur eigenen Persönlichkeit dazugehört. „I can’t compete with anatomy. I will never be the real deal“, heißt es im Song „Bleach“. Eine Anspielung darauf, dass sich SOAK als nicht-binär identifiziert.
Ich mache Musik, um mit Dingen in meinem Leben klar zu kommen. Um zu verstehen wer ich bin und wo ich hin will. Für mich ist das Schreiben von Songs sehr kathartisch. Ich teile meine Musik in der Hoffnung, dass auch andere Menschen sich mit Zeilen meiner Songs identifizieren können.
Gefühle archivieren
Ein bisschen Melancholie steckt immer in den Folk-Rock Songs von SOAK. Im Song „Last July“ geht es darum, dass manche Momente im Leben einfach zu schön sind um wahr zu sein. Wie zum Beispiel vor ein paar Jahren, als SOAK frisch verliebt war und den Sommer samt Freundin in der Schweiz verbracht hat. Statt die Zeit zu genießen, musste SOAK aber die ganze Zeit daran denken, dass es irgendwann wieder vorbei sein könnte. Wichtig ist SOAK, solche Momente im Leben mit Musik festzuhalten. Wie ein Archiv, auf das man immer wieder zurückgreifen und durchblättern kann. Trotz aller Sorgen und Ängste hat SOAK eine ganz positive Grundeinstellung.
Ich habe immer Angst, Dinge zu vergessen. Jede:r lebt so ein einzigartiges Leben. Auch, wenn das Leben nicht immer gut zu einem ist. Allein die Tatsache, dass man auf dieser Erde ist und Dinge sehen und fühlen kann, erscheint mir wie ein Privileg. Ich mag mein Leben sehr. So cringy, wie das vielleicht klingen mag: Ich glaube die Erde ist tatsächlich ein ziemlich schöner Ort. Das will ich festhalten und dokumentieren.
Mehr über das neue Album „If I Never Know You Like This Again“ von SOAK erfahrt ihr in der aktuellen Bonus-Episode von Keine Angst vor Hits.