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Say She She
Foto: Promo

Keine Angst vor Hits

Vergissmeinnicht

Say She She veröffentlichen ihre funky Debütsingle „Forget Me Not“, Arcade Fire melden sich mit neuen Songs zurück und Ebow kann neben politischem Rap auch Lovesongs. Außerdem: der Roman „Nullerjahre“ von Zugezogen Maskulin-Rapper Hendrik Bolz. Das und mehr in unserem Musik-Update Keine Angst vor Hits.

Neue Alben

Ebow – Canê

Ebow heißt bürgerlich Ebru Düzgün, ist in München geboren und aufgewachsen. Dort hat sie mit Auftritten in Waschsalons und Straßenbahnen angefangen, mit 16 nahm sie dann an einem Rap-Battle teil, begann erste Songs zu produzieren und diese auch zu veröffentlichen. 2013 ist ihr Debüt Ebow erschienen, “Canê” ist der Titel ihres vierten Albums, das kurdische Wort für Liebling oder Seele. Das ist in zwei Hälften geteilt. Der erste Teil ist schneller und härter, der zweite behutsamer und reflektierter. Da gibt’s dann auch einige Lovesongs, wie “Trouble” oder “Shy”. Vom politischen Rap kommt sie aber nicht los, auch auf “Canê” geht es um Empowerment und die Community. Dazu gibt’s kühle Synthesizer, Drummachine-Beats, Samples und Gastauftritte von z.B. Balbina und Meron.

Mattiel – Georgia Gothic

Hinter Mattiel stecken Sängerin und Texterin Mattiel Brown und der Multi-Instrumentalist Jonah Swilley. Die verneigen sich auf dem Cover ihres neuen Albums “Georgia Gothic” vor dem Gemälde “American Gothic”. Mattiel kommen aus Atlanta und dort bzw. in einem kleinen Haus außerhalb der Stadt haben sie die Songs zu ihrem dritten Album erarbeitet, und zwar erstmals gemeinsam. Dabei lassen sie die unterschiedlichsten Einflüsse einfließen, man hört Funk und Soul bis 60s Rock, Pop und Hiphop. Das Ergebnis sind knackigen Hooklines und starken Refrains und humorvolle, selbstironische Texte.

Buhai – Buhai

Die Mitglieder der Band Buhai treiben sich schon lange in der Berliner Indieszene herum. Frontfrau Meryem Kiliç, Schlagzeuger Michael Fromme und Gitarrist Dirk Häfner haben etwa als Pretty Mery K schon einige Platten veröffentlich und Konzerte gespielt. Mit Buhai haben sie vor einiger Zeit angefangen, deutschsprachige Songs zu schreiben. Erbmöbel-Bassist Ekki Maas hat sie nicht nur als Support verpflichtet, sondern auch das gleichnamige Debütalbum produziert. Die 14 Stücke darauf schwanken zwischen Kraut-Rock, Neue Deutsche Welle, French-Pop und Jazz mit flirrenden Rhodes-Sound und lässigen Schlagzeugbeats. Kiliçs Texte sind mal kristallklar pointierte Beobachtungen, oft auch mit einem Augenzwinkern, mal verschwommene Erinnerungen oder Träumereien von anderen Ort wie St. Tropez oder den Alpen.

Neu auf der Playlist

Arcade Fire – The Lightning I, II

Die kanadische Band Arcade Fire hat sich in den frühen Zweitausendern zu einer der weltweit prägendsten und erfolgreichsten Indie-Bands gemausert und war vor allem auf gitarrenlastigen Musik-Festivals omnipräsent. In den letzten Jahren ist es etwas ruhiger um die Gruppe aus Montreal geworden. Die Band arbeitete in der Zeit allerdings weiter fleißig an neuem Material und hat nun ihr sechstes Studioalbum „WE“ für den 6. Mai angekündigt. Als musikalischen Vorgeschmack ist diese Woche die Doppel-Single „The Lightning I, II“ erschienen. Ein mit Arcade Fire typischem Gitarren-Pathos aufgeladener Indie-Rock-Banger, der auf den Festivals diesen Sommer sicher für ordentlich Stimmung sorgen wird.

Scharping – I Smoke Me Fat

Scharping, das ist zum einen der Nachname des zwischen 1998 und 2002 amtierenden Verteidigungsministers, zum anderen heißt so ein Berliner Trash-Pop-Quartett, bestehend aus Kevin Kuhn (Die Nerven), Jermain Mikel Herold (Lost Girls), Angelo Fonfara (Nille Promille) und Christian Heerdt (Botschaft). Die kulturelle Bedeutung ihres Werkes stellt die Gruppe in ironischem Größenwahn kurzerhand in eine Reihe mit der Bibel, Franz Beckenbauers Biografie und dem Computerspiel „Autos bauen mit Willy Werkel“. Von ihrem Trüffelschwein-artigen Gespür für eingängige Hooklines kann man sich auf dem neuen Song „I Smoke Me Fat“ überzeugen. Ein trashiges und mit Liebe gemachtes Stück Weirdo-Pop, in dem funky Basslines auf Nonsense-Dialoge über Salatdressing und Arbeitsverweigerung treffen.

Say She She – Forget Me Not

Die Entstehung der Band Say She She ist vor allem einem glücklichen Zufall zu verdanken. Die beiden Sängerinnen Piya Malik und Sabrina Mileo Cunningham lebten in New York in aneinander angrenzenden Wohnungen und haben sich so regelmäßig durch die Wand singen gehört. Von der Stimme der jeweils anderen waren die beiden so angetan, dass sie sich kurzerhand entschlossen, eine Band zusammen zu gründen. Daraus ist 2017 die mittlerweile aus sieben Musiker*innen bestehende Formation Say She She hervorgegangen. Ihre Debüt-Single „Forget Me Not“ ist ein lässig groovender, feministischer Funktrack, bei dem vor allem die starken, fast opernartigen Gesangsharmonien herausstechen.

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