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Gorillaz
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Keine Angst vor Hits

Rauchpause

Kevin Parker von Tame Impala singt beim neuen Gorillaz-Song, Julia Jacklin möchte, dass man auf sich aufpasst und SOHN kann mit seinen alten Songs nichts mehr anfangen. Außerdem: Rückblick auf das Popkultur Festival. Das und mehr in unserem Musik-Update Keine Angst vor Hits.

Neue Alben

Julia Jacklin – Pre Pleasure

Die australische Songwriterin Julia Jacklin hat 2019 mit ihrem zweiten Album “Crushing” ihren internationalen Durchbruch gefeiert. Darauf hat sie das Ende ihrer Beziehung ganz genau unter die Lupe genommen. Auch auf dem Nachfolger “Pre Pleasure” lässt sie sich von ihren eigenen Erfahrungen inspirieren, wie z.B. die Erlebnisse als Kind in und mit der katholischen Kirche in “Lydia wears a cross” oder die komplizierte Beziehung zwischen Mutter und Tochter in “Less of a stranger”. Alles immer irgendwie zurückhaltend, mit einem leichten Bedauern, so ist die Musik meistens auch. Laute Ausbrüche wie in “Love, try not to let go” dürfte es gerne häufiger geben.

SOHN – Trust

SOHN ist als Electronica- und Post-Dubstep-Projekt von Christopher Taylor bekannt geworden. Vor fünf Jahren ist das letzte Album erschienen und seitdem hat sich einiges getan im Leben von Taylor: er ist mittlerweile dreifacher Vater und lebt in Spanien. Musikalisch wendet er sich auf seinem neuen Album „Trust“ hin zu warmem Raumsound und weniger Düsternis. Es erklingt auch mal eine gezupfte Gitarre, ein Backgroundchor oder ein E-Gitarrensolo ganz weit hinten im Raum. SOHNs Ziel war es, dass man auf „Trust“ ein Gefühl der Ankunft, von Sicherheit und Ruhe hören kann. Und das tut man tatsächlich, Hits wie „The wheel“ oder „Artifice“ gibt‘s darauf leider nicht.

Pale Blue Eyes – Souvenirs

“An Investigation into Sheffield’s Alternative Music Scene Between 1973 and 1978, with Particular Reference to Cabaret Voltaire“ – so lautet der Titel der Dissertation von Lucy Board, Schlagzeugerin in der Band Pale Blue Eyes. Ihr Ehemann Matt spielt Gitarre und einen Bassisten haben sie auch dabei. Ihr Debütalbum „Souvenirs“ vereint Shoegaze, Postpunk und Krautrock. New Order-Bass, Synthie-Teppiche, verhallte Gitarre und verwaschener Gesang prägen die Songs von Pale Blue Eyes. Sänger und Gitarrist Matt Board möchte auf dem Album „Gute Zeiten umarmen, sich in einem Moment der Glückseligkeit verlieren, wenn die Welt um einen herum den Bach runtergeht…“. Und ein bisschen Eskapismus kann ja nicht schaden.

Neu auf der Playlist

Gorillaz – New Gold (feat. Tame Impala, Bootie Brown)

Mit ihrer neuen Single „New Gold“ hat Gorillaz – die VR-Band um Damon Albarn – nicht nur ihr achtes Studioalbum angekündigt („Cracker Island“ erscheint am 24. Februar 2023), sondern auch mal wieder eine tolle Auswahl an musikalischen Gästen aufgefahren. Kevin Parker aka Tame Impala liefert psychedelischen Pop und Rapper Bootie Brown vom alternativen HipHop Kollektiv The Pharcyde die passenden Rhymes. Der beschwingte Beat des Tracks täuscht dabei über die Seitenhiebe hinweg, die im Song an Silicon-Valley-guys wie Elon Musk ausgeteilt werden. Denn „New Gold“ is „fools gold“ in einer „desolate city where it hurts to smile“.

Maurice Summen – fRESH

Neues aus der Rubrik: witzige Songs aus dem Hause Staatsakt. Dessen Labelchef Maurice Summen hat mit „fRESH“ mal wieder einen lässigen Song aus der Hüfte geschossen. Während man beim Hören des angejazzten Funk-Songs durch die Küche wackelt, lässt sich eine 1A-Vinaigrette mixen. Denn die Lyrics liefern das Rezept. Ganz wichtig dabei: Ein Spritzer Zitrone! Vielleicht ist das wirklich der alltagstauglichste Popsong, der je entstanden ist.

Tenci – Two Cups

Jess Shoman kommt aus Chicago und veröffentlicht als Tenci seit 2018 eine Mischung aus Folk- und Rockmusik. Ihr zweites Album „A Swollen River, A Well Overflowing“ kommt im November. Darauf scheint Tenci viel mit metaphorischen Bildern zu arbeiten, wie auf der ersten Singleauskopplung „Two Cups“. Die Frage ob das Glas halbleer oder halbvoll ist, geistert durch die Songzeilen. Tencis Stimme schraubt sich dabei in ungewöhnliche hohe Tonlagen, die einen starken Sog entwickeln und gleichzeitig die Seele streicheln. Musikalisch erinnert das ein wenig an Adrianne Lenker und ihre Band Big Thief.

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