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Bild: Django Django | detektor.fm

Keine Angst vor Hits

Zwischen Rotweinrot und LSD-Bunt

Django Django hypnotisieren mit psychedelischen Mandalas, Janelle Monáe macht nach diversen Auftritten als Schauspierlerin mal wieder Musik und The Flaming Lips schwelgen in echten und erfundenen Erinnerungen. All das und mehr in Keine Angst vor Hits, unserem wöchentlichen Musik-Update.

Neue Alben

The Flaming Lips – American Head

Die Konzerte der Flaming Lips wirken wie eine Mischung aus LSD-Trip und überdrehter Kindergarten-Geburtstagsparty mit ganz viel Konfetti, riesigen Ballons und aufblasbaren Bällen, die über das Publikum rollen. Auf ihrem nunmehr 16. Studioalbum „American Head“ nimmt die Band um Frontmann Wayne Coyne die Hörer und Hörerinnen aber nicht mit ins Weltall oder in psychedelische Sci-Fi-Welten. Es geht vielmehr um Erinnerungen und „was wäre wenn“-Szenarios, zum Beispiel mit Tom Petty und seiner Band, die Mitte der 70er mal in Tulsa auf dem Weg nach L.A. Pause gemacht haben. Die Musik ist gleichzeitig traurig und erhebend, hypnotisch-majestätisch-spaciger Psychedelic Rock. Eben wie ihn nur die Flaming Lips spielen können.

Everything Everything – Re-Animator

Mit ihren vier bisherigen Alben zwischen Artrock und Experimentalpop waren Everything Everything aus Manchester schon viermal auf der Short List des renommierten Mercury Prize. Und sie haben vor 10 000 Leuten im Londoner Alexandra Palace ihr größtes Konzert gespielt. Für Album Nummer fünf namens „Re-Animator“ haben sie über ein Jahr Ideen gesammelt, Songs geschrieben und Demos erstellt. Die eigentlichen Aufnahmen haben sie in nur zwei Wochen abgeschlossen. Der Fokus liegt nicht mehr so sehr auf Experiment und innovativer Produktion wie zuletzt, sondern auf dem Songwriting. Das Ergebnis sind Ohrwürmer mit Stadionhymnenpotenzial.

Haiku Hands – Haiku Hands

Ein Haiku ist ein kurzes Gedicht aus drei Zeilen und insgesamt 17 Silben, das ursprünglich aus Japan kommt. Ob sich die australische Band Haiku Hands beim Textschreiben an die strengen Regeln hält, darf bezweifelt werden. Das Trio aus Melbourne übt sich auch nicht in kontemplativem Gedichteschreiben. Vielmehr haben Claire Nakazawa, Beatrice Lewis und Mie Nakazawa in den letzten Jahren mit High-Energy-Auftritten, zum Beispiel beim SXSW oder The Great Escape, auf sich aufmerksam gemacht. Diese Energie haben sie jetzt auch auf ihr Debütalbum „Haiku Hands“ gepackt: Songs zwischen zuckrigem Pop, aufgedrehter Dancemusic und Rave, immer ausgestattet mit einem mitsingbaren Refrain. Also, wie gemacht, um live performt zu werden.

Neu auf der Playlist

Django Django – Spirals

Django Django sind zurück! „Spirals“ ist die erste Single der Engländer, seit ihrer „Winter’s Beach“-EP und dem Album „Marble Skies“ vor zwei Jahren. Damit deuten sie nicht nur ein potenzielles neues Album an, der Song wurde auch gezielt für ein neues Live-Set geschrieben. Mit einer immer schneller werdenden Tonfolge am Anfang, zieht „Spirals“ einen in seinen Bann. Auch das Video zum Song hat einen hypnotisierenden Effekt. Hierfür  haben sich Django Django von einer viktorianischen Technik namens Phenakistiskop inspirieren lassen. Dabei werden auf einer Scheibe, ähnlich wie bei einem Daumenkino, Bewegungsabläufe simuliert.

Janelle Monáe – Turntables

Auch Janelle Monáe kehrt musikalische zurück. Die Amerikanerin hat die Zeit nach ihrem letzten Album „Dirty Computer“ (2018) genutzt, um als Schauspielerin in den neuen Filmen „Harriet“ und „Antebellum“ vor der Kamera zu stehen. Jetzt gibt’s neue Musik und auch „Turntables“ ist für einen Film entstanden. Monáe hat ihn für den Dokumentarfilm „All In: The Fight for Democracy“ geschrieben, der die Wahlunterdrückung in den USA in Hinblick auf die US-Präsidentschaftswahl im November beleuchtet. Der Song fängt Monáes typische Mischung aus Hip-Hop und R’n’B auf und soll Menschen, die bei den Black-Lives-Matters-Demonstrationen „an der Front stehen“ Mut machen.

https://www.youtube.com/watch?v=A4U7k_5ML04

Matt Berninger – One More Second

Mit „One More Second“ führt Matt Berninger uns einen Schritt näher zu seinem Solo-Album „Serpentine Prison“, das am 2. Oktober erscheinen wird. Die dritte Single der Platte ist ein herzzerreißender Liebessong und soll eine Art Antwort auf Dolly Partons „I Will Always Love You“ sein. Berninger beschreibt darin den verzweifelten Versuch, eine Beziehung aufrecht zu halten, deren andere Seite schon damit abgeschlossen hat. Ein, laut dem The-National-Frontmann, „classic, simple, desperate love song that sound great in your car.“ Also: Autoradio aufdrehen und eine Runde heulen!

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