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Foto: detektor.fm
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Mahlers Universum | Leipzig und die 1. Sinfonie

Mahler in­mit­ten von Musikinnovation

Gustav Mahlers Anspruch war kein geringerer, als Musik zu schaffen, in der sich das ganze Universum spiegelt. Im Podcast widmen wir uns jede Folge einer anderen Galaxie dieses Universums und ergründen, wie seine fantastischen Sinfonien entstanden sind.

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Saitenwechsel wird präsentiert vom Gewandhausorchester.

Gustav Mahler beginnt seine Karriere als Dirigent, nicht als Komponist. Er ist Mitte zwanzig und hat ein paar erste kurze Anstellungen als Operndirigent hinter sich, als er im Jahr 1886 die Stelle als 2. Kapellmeister am Stadttheater in Leipzig antritt.

Er hat sich bereits einen gewissen Namen mit seinen Aufführungen von Wagner-Opern gemacht. Und genau danach sucht das Theater, das gern junge aufstrebende Dirigenten verpflichtet.

Vom Wagner-Dirigenten zur Sinfonie

Nur knappe zwei Jahre bleibt er in Leipzig, aber die sind ganz entscheidend, sagt die Dramaturgin des Gewandhausorchesters Ann-Katrin Zimmermann. Als er kommt, kennt man ihn in Kennerkreisen, als er geht, nimmt ihn die ganze Welt wahr und zwar nicht nur als Dirigenten sondern auch als einen mit kompositorischen Ambitionen.

Was ist das für ein Umfeld in Leipzig, in dem er anfängt, an seiner ersten Sinfonie zu arbeiten? Kleinere Werke, zum Beispiel Lieder, hatte er auch schon vorher geschrieben, doch jetzt wagt er sich an die Sinfonie, die Königsdisziplin quasi.

Ein Grund dafür sind wohl die Musiker, mit denen er in seinem neuen Orchester zu tun hat:

Er hatte ein Orchester vor sich, was doch deutlich über dem Niveau lag, was er bis dahin gewohnt war. Er hatte ein Umfeld, das ihn herausgefordert hat, und das er herausfordern konnte.

Ann-Katrin Zimmermann, Gewandhaus-Dramaturgin

Ann-Katrin Zimmermann, Gewandhaus-Dramaturgin

Mahler in der Musikmetropole

Aber Leipzig ist auch generell ein wichtiger Umschlagplatz für Musik, zum Beispiel sind dort zahlreiche Musikverlage angesiedelt und es gibt ein reges Konzertleben: 12 der Verleger, mit denen er gearbeitet hat, waren in Leipzig angesiedelt. Außerdem besuchte er Konzerte des Gewandhausorchesters.

Gleichzeitig entsteht eine ganz neue Musikindustrie, quasi der Vorläufer von Schallplatten und allen Musikdatenträgern, die wir bis heute kennen und nutzen: Musikautomaten mit Lochplatten.

Erstmals konnte man sich Musik zu Hause nach Bedarf abspielen, wenn auch erst mal nur mit der Länge von einer Minute. Die Geschäftsidee der erschwinglichen Geräte war ein Erfolg und schon bald gingen von Leipzig 10.000 Stück im Monat in den Versand in alle Welt.

Auch Gewandhausmusiker haben mitgeholfen, denn man musste ja ganz viel Musik runterrechnen auf eine Minute für die Töne, die auf der Platte vorhanden waren. Das war ein ganz großes Gespräch in Leipzig als Mahler hier wirkte.

Birgit Heise, Musikwissenschaftlerin

Wie diese Automaten klingen und wie Mahlers 1. Sinfonie klingt, die er 1888 in Leipzig in nur wenigen Wochen herunterschreibt, ist in der Podcast-Folge zu hören.

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