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Zu laute Musik tötet – zumindest im neuen Musikvideo von Brodinski. Screenshot: Brodinski feat. Peewee   Longway – Split | youtube.com

Musikvideo der Woche | Brodinski feat. Peewee Longway mit „Split“

Von Lärm sterben

Dass Lärm krank machen kann, wissen wir. Aber kann man davon auch sterben? Im Video zu „Split“ von Brodinski jedenfalls schon.

Ein Uber-Fahrer hat zwei Mafiosi im Auto. Er sieht zu, wie die beiden in einem Kiosk brutal Geld eintreiben, und rächt sich an ihnen. Dafür fährt er seine Opfer in eine dunkle Straße, dreht seine Musikanlage auf und schließt sie in seinem Auto ein. Zuerst fangen ihre Nasen und Ohren an zu bluten, dann platzen ihre Köpfe. Der Fahrer läuft lässig davon. Diese Geschichte erzählt das Video zu „Split“ von Brodinski feat. Peewee Longway.

Ganz ohne Worte

Zwei Dinge stechen neben der absurden Story im Video besonders heraus. Zum einen kommt es ganz ohne Dialoge aus. Nur Blicke, Mimik und Gesten erschaffen die angespannte Situation der Dreierkonstellation im Auto. Musikvideo-Nerd Maurice Gajda ist von dieser sprachlosen Darstellung begeistert:

Selten gelingt es Regisseuren, es so gut auszuarbeiten, dass man mitten drin ist und diese Spannung spürt. Dieses Unangenehme: Man sitzt da mit im Auto und hat das Gefühl: ‚Hier will ich nicht sein.‘

Was das Video noch besonders macht, ist der Lärm, den man wortwörtlich sehen kann. Wie sehr die Musik im Auto dröhnt, erkennt der Zuschauer zwar auch durch einen verstärkten Bass und einen unangenehmen Sound. Der Lärm wird aber vor allem durch den „Jurrasic-Park-Effekt“ visualisiert. Durch das Vibrieren der Autofenster und einer Plastikflasche wird klar: Der Bass muss gerade unerträglich sein.

Dass der Regisseur mit dem Video auch den Fahrdienst Uber kritisiert, erklärt Maurice Gajda im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert.

Musikvideo der Woche | Brodinski feat. Peewee Longway mit Split 07:28

Redaktion: Lea Oestreicher


Das Musikvideo der Woche

https://www.youtube.com/watch?v=yVahuWUNZXQ

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