#MeToo fürs Auge von Leon Bridges
Ein verlassener Bahnsteig bei Nacht. Eine dunkelhäutige Frau in einem purpurroten Mantel läuft allein das Gleis entlang. Doch anonyme Pfiffe lassen sie innehalten – und schließlich umkehren. Während der Rythmus ihrer Schritte den Takt zum einsetzenden Beat vorgibt, ist ihr Ziel eindeutig: den Belästiger stellen.
Das Ganze ist so basic, dass das jedem passieren könnte, und das macht es auch wieder spannend. – Maurice Gajda
Das Beste aus „Bad Bad News“ machen
Diese Szene markiert den Anfang vom Video zu „Bad Bad News,“ einem Song vom neuen Album „Beyond“ des aufstrebenden Soulsängers Leon Bridges. Die Regisseurin Natalie Rae hat der treibenden Nummer ein beeindruckendes Video verpasst. Dabei erinnert der Clip eher an einen atmosphärischen Spielfilm als an Musikvideos à la MTV und Viva.
Natalie Rae kriegt wahnsinnig tolle Stimmungen hin mit ganz, ganz wenig. – Maurice Gajda
Natalie Rae hat sich bei der Umsetzung des Sechsminüters vor allen Dingen von der #MeToo-Bewegung inspirieren lassen. Im Video erzählt sie die Geschichte einer Frau, die sich ihres Körpers bemächtigt.
Warum das Video zu „Bad Bad News“ von allem anderen als schlechten Neuigkeiten handelt, bespricht Maurice Gajda mit detektor.fm-Moderator Lars-Hendrik Setz.
Redaktion: David Seeberg