„Filthy Apes and Lions“: Worum geht’s?
Schauplatz des Musikvideo-Dramas von Mark Stoermer ist ein kleiner Zoo mitsamt seiner frustrierten tierischen Bewohner. In der Welt der scheinbar süßen Knetfiguren mutieren einige zu splatternden Monstern. Eine Amphore soll gestohlen werden, letztlich wird sie zerstört. Dabei werden die Tiere von einer seltsamen Energie gepackt. Von ihren Fesseln befreit, richten sie sich nun gegen ihre Peiniger.
Frag mich nicht, warum das so ist, aber so ein Splattermovie macht am Ende auch Spaß. – Musikvideo-Auskenner Maurice Gajda
Film von Lee Hardcastle
Macher dieses grotesken knapp vierminütigen Filmes ist der Brite Lee Hardcastle. Er hat sich auf die sogenannte Stop-Motion-Technik spezialisiert. Dabei erzeugt die Aneinanderreihung von Bildern die Illusion einer Bewegung. Auch in „Filthy Apes and Lions“ arbeitet er mit der Claymation-Technik, einer Art der Stop-Motion-Animation. Dadurch sehen die Figuren aus wie grob geformte Knetfiguren. Darüber hinaus spielt Hardcastle häufig mit Motiven aus anderen Filmen. So ist beispielsweise die Eingangssequenz von „Filthy Apes and Lions“ eine Anlehnung an eine „Rick and Morty“–Parodie von „A Clockwork Orange“, an der er gerade arbeitet.
Knetfiguren haben schnell etwas Gruseliges, Abartiges, Ekelhaftes an sich. Das haben die in diesem Video auch, aber hier passt es wunderbar. – Maurice Gajda
Mark Stoermer: dritte LP
Mark Stoermer, bekannt als Bassist der Band „The Killers“, veröffentlicht im November mit „Filthy Apes and Lions“ seine dritte LP. Im gleichnamigen Musikvideo spielt er die Hauptrolle (unverkennbar: der Mann mit Sonnenbrille), die eine verhängnisvolle Reaktionskette in Gang setzt.
Am Ende überlebt nur einer und das ist Mark Stoermer. – Maurice Gajda
detektor.fm-Moderator Christian Eichler hat mit Musikvideo-Fan Maurice Gajda über das surreale Weltuntergangsszenario in „Filthy Apes and Lions“ gesprochen.
Redaktion: Lara-Lena Gödde