Nach Kreativpause und Besetzungswechsel sind die Indie-Rocker von The Temper Trap mit ihrem nun schon dritten Studioalbum zurück. Das 45-minütige „Thick as Thieves“ liefert eine perfekte Sommerplatte, die das Leben und die Freundschaft feiert. Und genau da setzt auch das Video zu der Single „Fall Together“ an.
Naturverbundenheit und Blutsbrüderschaft
Der Aufhänger des Videos sind die vielfältig gestalteten Naturaufnahmen. Hierbei wechseln sich realistische Szenen von Wüste, Himmel, Wasser oder Feuer mit künstlerisch bearbeiteten Sequenzen dieser Elemente ab. Die Bilder werden verzerrt, invertiert oder farblich variiert – teilweise fühlt man sich an Grafikfehler erinnert – und erzeugen dadurch eine ganz eigene Stimmung.
Da sind Felsformationen, die mit einem Effekt nach oben weggewischt werden – sieht aus wie ein Fehler, ist es aber nicht. Das finde ich toll, da es die Natur ganz anders betont. – Maurice Gajda, Musikvideo-Experte
Dazwischen erscheinen in regelmäßigen Abständen die Mitglieder der Band – teils einzeln, teils zusammen. Die Verbundenheit steht jedoch im Vordergrund, da gleich zu Anfang Blutsbrüderschaft besiegelt wird.
Der Trick liegt im Format von „Fall Together“
Hinzu kommt, dass das Video mehrfach das Seitenverhältnis und die Bildgröße wechselt. Beginnt es in 16:9 mit schwarzen Begrenzungsbalken, verschwinden diese immer mal wieder im Laufe des Songs. Auch der Bildausschnitt wird kleiner und größer, ab und zu quadratisch. Dieser Effekt erzeugt eine Inkonsistenz, die die Spannung aufrecht erhält und im angenehmen Gegensatz zu den beständigen Naturaufnahmen steht.
Das wirklich Besondere an dem Video ist, dass ganz viel unterschiedliche Auflösungen genommen wurden und diese Mischung aus dem gesamten Video ein vollkommen neues Erlebnis macht. – Maurice Gajda, Musikvideo-Experte
Was an dem Clip sonst noch beeindruckt und warum er unser Video der Woche ist, bespricht Musikvideo-Experte Maurice Gadja mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler.