Wer hat Angst vor Tristan Bruschs bunter Hipsterwelt? Der selbsternannte „Fisch im kochenden Wasser“ und furchtlose „Schneemann in the Sun“ besingt in seiner Indiepop-Single „Fisch“ seinen Kampf mit der Welt und zündet diese im Musikvideo dazu auch gleich noch an.
„He’s just a little funny man“
Tristan Brusch ist ein Neueinsteiger in der deutschen Singer-Songwriter-Szene. Dabei hat er bereits 2004 sein musikalisches Erstlingswerk „Where’s Heaven“ veröffentlicht, allerdings noch in englischer Sprache. Dem deutschsprachigen Hip-Hop-Publikum dürfte er bereits 2012 aufgefallen sein, als er das Gitarrensample zum Song „Jetzt“ von den Orsons lieferte.
Mit der EP „Fisch“, die im vergangenen Jahr erschienen ist, gibt Tristan Brusch nun sein deutschsprachiges Debüt. Schützenhilfe holte er sich von einem bekannten Gesicht des deutschsprachigen Hip-Hops. So ist in Zusammenarbeit mit Rapper Maeckes nicht nur ein Song entstanden, sondern auch das Musikvideo zur ersten Singleauskopplung. Und das ist erst der Anfang: Im Februar will der Solokünstler seinen Wandel auch live beweisen.
Ein pastellfarbenes Hipstersammelsurium
In seinem deutschen Indiepop-Debüt dreht sich alles um Brusch selbst. Mit einer kontrastreichen Bildsprache stellt er pastellige Symbolik düsteren Orten gegenüber. Zwischen singenden Fischen, Schallplatten und schlecht ausgeleuchteten Räumen zeigt uns der Solokünstler seine Idee von der Welt. Und die macht ihm persönlich keine Angst mehr: Durch Licht und Dunkel tanzt er sich durch seine eigene Botschaft.
Man muss sich vorstellen, ein Hipster aus Berlin-Mitte oder Prenzlauer Berg baut einen Jahreskalender und muss für jeden Tag ein Bild entwerfen. Genau diese Bilder findest du auch im Musikvideo. – Maurice Gajda
Der „Schneemann in the Sun“ erklärt in seiner Singleauskopplung, wer sich hinter dem wasserstoffblonden Jungen mit Vorliebe für Hippiebrillen verbirgt. Das Sprachspiel wird durch die vielschichtige rosa-türkise Symbolik ergänzt und schickt Augen und Ohren auf eine verwirrende Reise in Bruschs Welt.
Warum Maurice Gajda die bunte Popkultur-Liebeserklärung nicht nur Hipstern empfiehlt, hat er detektor.fm-Moderatorin Constanze Müller im Gespräch erklärt.
Redaktion: Johanna Siegemund