Am 21. Dezember 2012 endete der Maya-Kalender. Manch einer hat deshalb den Weltuntergang befürchtet, der aber bekanntlich ausgeblieben ist. Davon hat unter anderem auch Sänger und Gitarrist Tino Bogedaly profitiert. Der ist 2012 nach Berlin gezogen, um in der legendären 8mm-Bar abzuhängen und mit Keyboarder André Wlodarski und Drummer Bastian Müller seine Band Mystery Art Orchestra zu gründen. Obwohl in ihrer Musik der Bass oft aus dem Synthesizer kommt, sind alle drei von diesem Instrument fasziniert.
„Die Langeweile in einer Kleinstadt führ einen oft zur Musik. Ich wollte früher immer Bass spielen, Bass finde ich sexy. Wir sollten alle Bass spielen.“
Gut gelaunte Düsternis
In ihren Songs vereinen sie Postpunk, Shoegaze und Indierock. Verhallte Gitarren, ein minimalistisches Schlagzeug und Bogedalys gefilterte Stimme beschwören nichts Gutes herauf. Auch wenn man es der Musik nicht anhört, im Grunde sind die Bandmitglieder alles Frohnaturen. Wenn man immer nur gut gelaunt ist, braucht man eben auch mal einen Ausgleich.
„Ich glaube unsere Musik ist düster. Ich hatte Bekannte, die sind mal zu einem Konzert gekommen und haben danach zu mir gesagt: Du kannst ja so düster sein, das kannten wir gar nicht von dir.“
Ende Mai ist das Debütalbum „Prismatic Dream“ erschienen, seitdem haben Mystery Art Orchestra sich aber nicht ausgeruht und stattdessen neue Songs geschrieben. Ab September werden sie wieder Konzerte spielen. Mit dem Stück „Awake“ haben sie in der Demoecke die meisten Sterne geholt und sind unsere Band des Monats.