Zwischen Newark und Baltimore
Anfang der 2000er: DJ Tameil aus New Jersey begibt sich auf die Suche nach frischen Sounds für seine Clubnächte. In Baltimore wird er fündig und vernetzt sich mit Künstlern wie DJ Technics und Rod Lee. Immer mehr DJs und Produzenten kommen aus den zwei Städten zusammen, um zu kollaborieren. So entsteht der Jersey Club Sound.
Bis heute lebt der typische Jersey Club Song von einem pulsierenden Kick-Pattern, Staccato-Beats, Percussions und zerhackten Samples. Über die Grenzen von Newark hinaus gewinnt das Genre vor allem durch das Internet immer mehr an Beliebtheit: Auf YouTube, Vine und später auch TikTok dienen die Songs als Hintergrund für Choreografien und Dance-Challenges.
Club Queens
In den Anfängen dominieren Männer noch das Genre. Mitte der 2010er Jahre mischt jedoch die DJ, Produzentin und Performerin UNIIQU3 die Szene auf und verhilft Jersey Club zum internationalen Hype. Nachfolgend bringen weitere Club Queens wie TT The Artist, Cookie Kawaii oder KiaBHN immer mehr Diversität in die Szene.
Dieser Hype geht auch an Rap-Artists nicht vorbei: Drake, Lil Uiz Vert oder Ice Spice mischen ihre Lines mit den typischen Jersey Club Arrangements. Der Trend schwappt jetzt auch in die deutsche Musiklandschaft: Die Rap- und R&B-Künstlerin ACE TEE bedient sich auf ihrer neuen Single „DIY“ an dem Up-Tempo-Genre.
Wie der Titel bereits verrät, hat sie den Song selbst auch produziert. Mit ihren zerhackten Vocals, nostalgischen Samples und dem pochenden Kick-Pattern trifft die Hamburger Künstlerin Jersey Club auf den Punkt.
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