Inspiriert von Clubmusik
Er tanze ja eigentlich nicht, aber in seiner Jugend war das anders, sagt Damon McMahon – der Musiker hinter dem Projekt Amen Dunes. Damals ist er nämlich nicht zu Rockkonzerten gegangen, sondern durch die Clubs gezogen. Und für sein neues Album „Death Jokes“, das im Mai erscheint, hat er sich von genau dieser elektronischen Tanzmusik inspirieren lassen.
McMahon wächst in einer Kleinstadt in Connecticut auf, eine besonders idyllische Kindheit hat er aber nicht. Alkohol und Drogen sind immer präsent, das Verhältnis zum Vater ist angespannt. Der kann nicht akzeptieren, dass sein Sohn von so etwas unmännlichem wie Musik leben will. 2006 zieht er für ein paar Jahre nach China.
Das erste Album unter dem Name Amen Dunes erscheint 2009 und heißt „D.I.A.“. Das und die drei folgenden Alben bewegen sich musikalisch zwischen Folk und Psychedelia. Mit „Freedom“ gelingt ihm 2018 der Durchbruch zu einem größeren Publikum. Die Songs darauf schlagen eine etwas andere Richtung ein: Man hört da so ein unbeirrt groovendes Schlagzeug, hintergründigen Synthie-Flächen und jede Menge Gitarrengenudel. Für Pitchfork ist die Platte sogar die beste des Jahrzehnts.
Samples und Loops
Für die neuen Songs nimmt McMahon extra Klavierunterricht und taucht wieder in die Clubmusik seiner Jugend ein. Erschwert wird der Prozess durch eine hartnäckige Covid-Erkrankung. Aber es gibt auch erfreuliche Entwicklungen, wie die Geburt seiner Tochter. In den neuen Songs nutzt er viele Samples: Interviewausschnitte zum Beispiel, Protestgesang oder Stand-Up-Comedy. Und auch seine eigene Stimme loopt und verfremdet McMahon in den Songs. Das macht er zum Beispiel auch in „Purple Land“.
„Purple Land“ ist unser Song des Tages im Popfilter. Hier könnt ihr den Popfilter hören und abonnieren.