Started from the bottom, now she’s here
Immer dranbleiben, sich aufopfern, durchhalten – mit dieser Mentalität hat sich die Bonner Rapperin Die P über Jahre ihren Platz in der Szene erkämpft. Megaloh ist Fan, Olli Schulz auch. Ihre Songs veröffentlicht sie auf dem All-Female-Hip-Hop-Label 365XX.
Dass man sich so ein Standing im Rap-Business hart erarbeiten muss, weiß Die P aus eigener Erfahrung. Montags bis freitags ein Bürojob, am Wochenende Kilometer schrubben und „Bühnen auseinandernehmen“, das war eine Zeit lang Alltag für Die P.
Jeder Euro, den man mit der Mucke macht, ist gefühlt doppelt oder dreifach so viel wert. Weil dieses Geld, dass man von Nine-to-five erarbeitet, das ist schnell weg: Miete, Strom, Einkaufen. Dieser Struggle ist mir einfach auf die Eier gegangen.
Die Sprache der Unterdrückten
In dieser Phase entsteht der Song „Hustlen“. Die ersten Zeilen schreibt Die P im Büro, den Beat liefert der Produzent TVL aus Hannover. Und ein kurzer Wink in Richtung Rick Ross darf bei einem Lied namens „Hustlen“ natürlich auch nicht fehlen.
Mittlerweile kann sich Die P voll auf die Musik fokussieren. Dennoch ist Hustlen für sie nicht nur eine Phase, sondern eine Lebenseinstellung. Und überhaupt: Standing, Preachen, Hustlen – das alles sind für Die P Vokabeln, die zum Hip-Hop dazugehören, „denn am Ende ist Hip-Hop die Sprache der Unterdrückten“, sagt sie.
Geld wächst nicht auf den Bäumen. Wir müssen alle unser Brot verdienen und die Miete zahlen. Natürlich wollen wir die Kunst, Stolz und Hip-Hop repräsentieren. Vor allem ich in meiner Situation als Deutsch-Afrikanerin, als schwarze Frau in einer weißen Welt. Na klar habe ich Bock, Hip-Hop in seiner besten Form zu repräsentieren, aber ich muss auch essen.
In dieser Popfilter-Folge zum Tag der Arbeit stellt Die P ihren Song „Hustlen“ vor. Ihr könnt Popfilter hier hören und abonnieren.