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Gewalt
Foto: Niklas Soestmeyer

Popfilter | Wie Gewalt den Kitsch für sich entdecken

Eine Liebeserklärung an die Menschheit

Brachial, wütend und mit einer ordentlichen Portion Größenwahn – dafür ist die Berliner Noise-Rock Band Gewalt bekannt. Ihr neuer Song „Ein Sonnensturm tobt über uns“ klingt für ihre Verhältnisse überraschend gut gelaunt.

Wut-Wave aus Berlin

Stumpfe Drum Machine-Beats, brachialer Gitarrenkrach und im, nennen wir es mal Gesang, die pure Wut. Selten haben Band-Name, Sound und Performance so gut zueinandergepasst, wie das beim Berliner „Wut-Wave“-Trio Gewalt der Fall ist. Die Band um Sänger und Texter Patrick Wagner gehört damit wohl nicht gerade zu den eingängigsten deutschen Acts, aber ziemlich sicher zu den interessantesten.

Mit dem Song „Szenen einer Ehe“ erscheint die Gruppe 2016 auf der Bildfläche. In dem Track verarbeitet Sänger Patrick Wagner seine gescheiterte, und dem Song nach zu urteilen, wohl nicht besonders harmonische Ehe. Und auch auf der Bühne trägt er, zumindest in den ersten Jahren der Bandgeschichte, seinen zerschlissenen und mit Flecken übersäten Hochzeitsanzug.

Trotz, oder gerade wegen ihres sperrigen Sounds, erobern sich Gewalt schnell ihre eigene Nische in der deutschen Musiklandschaft. Von sich Reden macht die Gruppe auch dank ihrer hervorragenden Live-Qualitäten. Mit einer Intensität, die nur wenige deutsche Acts an den Tag legen, schreit und schrammelt sich das Trio alles aus dem Leib, was an existenziellen Abgründen gerade so vorhanden ist. Das hat der Band unter anderem Auftritte im Vorprogramm von Jack White oder Fat White Family beschert.

Überraschend optimistisch

Drei Jahre nach ihrem Debüt-Album „Paradies“ veröffentlicht die Band nun den neuen Song „Ein Sonnensturm tobt über uns“. Und der ist tatsächlich eine echte Überraschung: auch wenn der Titel, wie man es von der Band gewohnt ist, recht martialisch anmutet, klingt der Song für Gewalt-Verhältnisse überraschend gut gelaunt und hoffnungsvoll.

Warum Gewalt dafür erstmal ihre Abneigung gegen Kitsch über Bord werfen mussten, und warum sie dem bandeigenen Größenwahn trotzdem treu bleiben, hört ihr im Popfilter. Unser tägliches Musikupdate könnt ihr hier hören und abonnieren.

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