Angefangen hat alles in einem Bulli. Joey, Andrew und Kev, die drei Jungs hinter Bear’s Den, saßen zusammen in einem Van und haben mit der Gitarre und dem Banjo rumgeklimpert. Das hat sich auf Anhieb so richtig angehört, dass sie von da an den akustischen Weg eingeschlagen und somit ihre musikalische Identität gefunden haben.
Uns geht es vor allem darum, die Musik zu finden, die deinem Charakter und deiner Persönlichkeit entspricht. Hinter uns liegt eine lange Entwicklungsphase, in der wir versucht haben, Antworten zu finden auf Fragen wie: Womit will ich in Verbindung gebracht werden? Was will ich aussagen? Wie will ich die Dinge angehen? Anfangs habe ich vieles ausprobiert, aber heute fühle ich mich mit der Musik, die wir mit Bear’s Den machen, sehr wohl. – Kev Jones
Auspacken und losspielen
Durch ihre einfache Instrumentierung ist die Band sehr flexibel und spontan zu jeder Zeit, an jedem Ort. Einfach die Gitarre auspacken und losspielen, ihre Ideen im Kopf können sie sofort umsetzen. Die Spontanität und Freheit schätzen Bear’s Den an akustischer Musik. Außerdem ermöglicht ihnen diese Musik, sich in die unterschiedlichsten Richtungen zu entwickeln.
Wenn du mit einem ganzen Orchester, einem Kinderchor und vierzig E-Gitarren beginnst, dann bleibt nicht mehr viel Raum zum Ausprobieren. – Andrew Davie
Letzte Woche haben Bear’s Den ihr Debütalbum veröffentlicht. Die Songs darauf sind nicht einfach nur ein Abklatsch von den vorhergehenden EPs. Das Trio hat an sich gearbeitet und ist über sich hinaus gewachsen. „Agape“ ist der erste Song des Albums und auch der klassische Konzert-Opener. Es ist eines der Lieder, das man schon nach den ersten Anschlägen wiedererkennt und später lauthals mitsingt.
Eine menschliche Insel
Das Album lenkt den Fokus auf Menschen, die versuchen Inseln zu sein und all ihre Probleme ohne fremde Hilfe lösen wollen. Das führt dazu, dass sie tiefer und tiefer in die Einsamkeit hineinrutschen. Diese Isolation erfahren viele Charaktere auf dem Album. In „Stubborn Beast“ singt Andrew:
You’ve enough pride for all of us as you wander your island unborn and unloved. You set fire to the bridges that you were carried across.
Folkorientierter Stroyteller-Sound, gefühlvolle Harmonien und ganz viel Banjo, so klingen Bear’s Den. Dabei strahlt ihre Musik eine enorme Intimität und Vertrautheit aus und spricht vielen aus der Seele. Dass Kev beim nächsten Album die Ukulele zupft, Andrew das Glockenspiel bedient und Joey sich um die Triangel kümmert, bleibt hoffentlich nur ein Scherz von Sänger Andrew Davie.