Play
Dürfen Beamte und Richterinnen Mandate übernehmen? Foto: shirmanov aleksey / shutterstock.com
Bild: shirmanov aleksey | Shutterstock.com

Aufgeblähter Bundestag

Bitte schrumpfen!

Im Bundestag sind eigentlich 589 Mandate vorgesehen. Gerade sind aber 709 besetzt. Immer wieder werden Forderungen laut, das Parlament zu schrumpfen – jüngst auch von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Doch wie könnte das funktionieren?

Systemreform à la Altmaier

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU)  drängt auf eine umfassende politische Reform. Er fordert, dass im Bundestag zukünftig die Mandate wieder reduziert werden sollen. Außerdem solle die Zahl der Minister auf 15 festgeschrieben werden und die Wahltermine konzentrierter stattfinden. Mit der Reform erhofft sich Altmaier, das Vetrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.

Weniger ist mehr

Seit der Bundestagswahl 2017 besteht das Parlament aus 709 Abgeordneten. Vorgesehen sind eigentlich nur 598 Mandate. Grund für das Wachstum ist die Direktmandatsgarantie: Der Kandidat mit den meisten Erststimmen in einem Wahlkreis hat einen Sitz im Bundestag sicher. Gewinnt eine Partei mehr Sitze über die Erststimmen, als ihnen über die Zweitstimmen zustehen, kommt es zu Überhängen. Um das Verhältnis aufrechtzuerhalten, werden Ausgleichsmandate besetzt.

Es sind Wahlausgänge denkbar, bei denen die Zahl der Mandate auf mehr als 800 steigt. Das würde teuer werden, denn Abgeordnete haben Anspruch auf Mitarbeiter und Räume. Vor allem aber würde es die Arbeitssfähigkeit des Parlaments gefährden.

Es stellt sich da schon eher die Frage, ob die Größe nicht doch eher an der ein oder anderen Stelle Ineffzienzen produziert, sodass die Entscheidungsfindung insgesamt eher suboptimal verläuft. – Benjamin Höhne, stellvertrender Leiter des Instituts für Parlamentarismusforschung

Warum es so problematisch ist, dass das Parlament immer größer wird, und welche Maßnahmen zur Verkleinerung möglich wären, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde mit Benjamin Höhne. Er ist Politikwisschenschaftler und stellvertrender Leiter des Instituts für Parlamentarismusforschung.

Benjamin Höhne - Politikwissenschaftler und stellvertretender Leiter des Instituts für Parlamentarismusforschung

Politikwissenschaftler und stellvertretender Leiter des Instituts für Parlamentarismusforschung
Herr Altmaier greift das jetzt in einem größeren Reformausstoß auf, der mir ehrlich gesagt ziemlich unausgegoren vorkommt an der einen oder anderen Stelle.Benjamin Höhne
Verkleinerung des Parlaments 07:20

Zehn Jahre detektor.fm – Wir feiern Geburtstag!

Unser erster runder Geburtstag. Das feiern wir! Mit euch.

Die Party mit Shout Out Louds, Lars Eidinger, ÄTNA

Samstag, 16. November 2019, Leipzig (Täubchenthal)

Mehr Infos zur Veranstaltung und zum Ticketverkauf

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen