Mona Ghazi setzt auf die Peer-Group
In Deutschland sind 2021 mehr als 550 000 Unternehmen gegründet worden. Das sind mehr als in den Jahren davor und auch mehr als vor Corona. Besonders interessant ist, dass der Anteil sehr junger Gründerinnen und Gründer, also der 18- bis 20-Jährigen, deutlich gestiegen ist. Eine, die schon mit 16 Jahren ihr erstes Start-up gegründet hat, ist Mona Ghazi. Mit 14 Jahren überspringt sie bereits zwei Klassen, und weil sie nicht noch eine überspringen kann, beginnt sie nebenbei BWL zu studieren. Hier lernt sie Gleichaltrige kennen und merkt, wie sehr eine Peer-Group ermutigen kann.
Sie gründet ihr erstes Unternehmen, eine Zeitmanagement-App für Gleichaltrige. Die Erfahrung des Peer-to-Peer-Learnings nutzt sie dann als Geschäftsidee für ihr zweites Start-up: die Optimo GmbH in Berlin, eine Weiterbildungsplattform für Mitarbeitende in der Produktion. Hier geben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen untereinander Wissen weiter. Das ist gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels interessant, denn so lässt sich auch das Wissen von Mitarbeitenden gut weitergeben, die bald in Rente gehen werden.
Gründen mit Impact
Für Mona Ghazi kam es nicht infrage, nach dem Studium einen hoch bezahlten Job in einem Unternehmen anzunehmen.
Wie für viele in ihrer Generation, so beobachte sie das in ihrem Umfeld, komme es weniger darauf an, wie viel Geld man verdiene, sondern welchen Impact man habe: Wie man z. B. den Ort, in dem man wohnt, besser machen könne, sei es gesellschaftlich oder ökologisch. Darüber und was sie am Gründen fasziniert, spricht Mona Ghazi mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.