Das neue Waldwissen
Die Evolution des Menschen ist von Beginn an eng mit dem Wald verbunden gewesen. Wälder haben der Spezies nicht nur als natürlicher Lebensraum gedient. Das Holz der Bäume hat etwa auch die Möglichkeit geschaffen, gekochtes Essen zuzubereiten. Dieser Schritt wird von der Wissenschaft inzwischen als elementare Entwicklung in der Menschheitsgeschichte angesehen. Und Studien belegen, dass sich Personen gerade in Wäldern und umgeben vom Vogelgezwitscher psychisch besonders wohlfühlen.
Doch auch nachdem die Menschen den Wald verlassen haben und sesshaft geworden sind, hat der Wald an seiner Bedeutung nur wenig verloren. Bis heute sind wir auf Holz zum Heizen, für den Hausbau und für viele andere Zwecke angewiesen. Allerdings ist im Laufe der Zeit das Bewusstsein für diese enge Verbindung zur natürlichen Umgebung verloren gegangen. Uns Menschen fehlt also das Waldwissen. Und das, obwohl wir auch ein Teil der Natur sind.
Der Wald als Ort der Zukunft
Der Förster Peter Wohlleben und der Biologe Pierre Ibisch haben ihre Expertisen zusammengeführt und das Buch „Waldwissen“ verfasst. Darin plädieren die beiden Autoren für ein Umdenken bei unserem Umgang mit dem Wald. Der ist nämlich mehr als nur eine Rohstoffquelle. Ihrer Ansicht nach hat der Wald ein großes Potenzial, auch die Zukunft der Menschheit wesentlich zu prägen. Und: Für sie ist es wichtig, die Leserschaft da abzuholen, wo man sie am besten erreichen kann.
Über ihr neues Buch und ihre Zusammenarbeit hat detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat mit Pierre Ibisch und Peter Wohlleben gesprochen.
Diese Folge unseres Wissenschaftspodcasts „Forschungsquartett“ ist vor Publikum auf der Podcast-Bühne von detektor.fm auf der Leipziger Buchmesse aufgezeichnet worden.